Martina Schäfer

… informierte uns, dass ein Magazin, das wir im „Kiosk“ vorstellten, offenbar eine schlechte Zahlungsmoral hat:

„Mit Interesse lese ich im ‚medium magazin‘ den ‚Kiosk‘. Weil ich, wie viele andere auch, auf der Suche nach neuen Auftraggebern bin. Sie haben im vergangenen Winter den ‚Landspiegel‘ vorgestellt. Ich habe dort eine schöne Geschichte untergebracht, doch leider kein Honorar bekommen. Das ist jetzt Monate her, und ich bin gerade mit meinem Anwalt dabei, ein Vollstreckungsverfahren anzugehen. Weder Redaktion noch Geschäftsführung haben sich irgendwie geäußert. Bei Telefonaten wurde man vertröstet und abgewimmelt […]. Ich habe schon einiges in der Branche erlebt, aber das ist schon dreist.“ Martina Schäfer,

freie Journalistin aus Brakel

Liebe Frau Schäfer,

das klingt wirklich nach einem Worst-Case-Szenario, als ob es gut und gerne auf der Liste mit Negativbeispielen stehen könnte, die der Freischreiber-Verband in den letzten Wochen sammelte. So explizit unser „Kiosk“ darauf ausgerichtet ist, freien Journalisten neue potenzielle Auftraggeber vorzustellen, so klar ist natürlich auch, dass wir Publikationen mit der Arbeits- und Zahlungsmoral, die Sie beschreiben, keine Plattform bieten wollen. Unser Autor Bernd Stößel, der den „Kiosk“ nun bereits seit 13 Jahren betreut, schaute in sein Archiv und sagte, ihm seien in all der Zeit zwei derartige Fälle bekannt geworden. Wie immer haben wir die Magazine, die wir im „Kiosk“ vorstellen, auch dieses Mal ausgewählt (s. S. 44); wer unseriös wirkt, kommt nicht ins Blatt. Aber leider stellt sich das offenbar mitunter in der Praxis anders dar. Das tut uns leid – wir wünschen Ihnen, dass Ihre Auftraggeber in Zukunft eine andere Arbeitsethik an den Tag legen.

Anne Haeming

Erschienen in Ausgabe 10-11/2011 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 9 bis 9. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.