Medienköpfe & Karrieren

Aufsteiger

Matthias Fornoff wird ab Januar 2012 neuer Redaktionsleiter der ZDF-Nachrichtensendung „heute“, bislang war er Moderator der 19-Uhr-Sendung, davor Leiter des Studios in Washington. Der aktuelle „heute“-Leiter Luc Walpot wird ins Istanbuler Studio des Senders wechseln und Halim Hosny ablösen, der dann in der Hauptredaktion „Politik und Zeitgeschehen“ in Mainz arbeiten wird. Der Endvierziger Fornoff ist dem ZDF von Anfang an verbunden: Nach seinem Geschichts-, Politik- und Slawistikstudium hatte er beim Sender volontiert.

Der „Focus“ hat seit dem 1. September neue Vize-Chefredakteure: Markus Krischer (49) und Carin Pawlak (45); beide sind lange beim Blatt, Pawlak seit 1997, zuletzt leitete sie das Ressort ‚Menschen‘, Krischer seit 1993, zuletzt als Leiter des Ressorts ‚Report‘.

Weg vom „Focus“ ging dagegen Gunnar Schupelius (48): Nach dem Weggang von Ex-„Focus“-Chefredakteur Wolfram Weimer werden dessen personelle Umstrukturierungen ebenfalls wieder revidiert. Schupelius kehrte Anfang Oktober als Mitglied der Chefredaktion zu seinem alten Arbeitgeber zurück, dem Berliner Boulevardblatt „B.Z.“

Die Liste mit neuem Personal bei dapd wird immer länger: Der neue Wirtschaftsressortleiter der Nachrichtenagentur ist Harald Schultz (52). Er ist Nachfolger der bisherigen Doppelspitze von Michael Beumer und Melanie Ahlemeier; Ahlemeier stieg bei dapd zur Nachrichten- und Online-Chefin auf, Beumer wechselte zu „Finanztest“.

Im Spiegel-Verlag wurde passend zum Umzug (s. S. 10) auch personell umgebaut: Spiegel TV hat mit Matthias Schmolz (47) und Dirk Pommer (49) nunmehr nur noch zwei Geschäftsführer. Cassian von Salomon, bisher Teil des Trios, ging Ende September. Seinen Posten in der Chefredaktion übernimmt zum 1. Dezember Steffen Haug (44) für die Bereiche Magazin, Reportage und News. Seit 1. Oktober ist Marc Brasse (47) Chefredakteur für Dokumentationen, Co- und Auftragsproduktionen. Ebenfalls neu beim „Spiegel“: Heiko Hebig (38), zuletzt Abteilungschef Research & Development bei Burdas Online-Schmiede iLab, leitet bei der Spiegelnet GmbH nun den Bereich neue Geschäftsfelder und Entwicklung.

Der neue Vize-Chefredakteur der Fernsehsparte des WDR ist Udo Grätz (49), der damit auch stellvertretender Leiter des Programmbereichs Politik und Zeitgeschehen wurde. Grätz steht für die innovative Seite des WDR: Er betreute nicht nur Friedrich Küppersbuschs Sendung „Privatfernsehen“ in den späten Neunziger Jahren, sondern seit 2002 als Abteilungsleiter der Programmgruppe Zeitgeschehen auch Formate wie „Kanzlerbungalow“ und „hart aber fair“. Und noch eine wichtige Figur im ARD-Politjournalismus stieg auf: Sonia Seymour Mikich (60), Chefin des WDR-Politmagazins „Monitor“, leitet seit

1. Oktober die Programmgruppe Inland des WDR-Fernsehens. Beide ersetzen in ihren neuen Funktionen Jürgen Thebrath, der Ende September in Pension ging.

Seit Mitte September leitet Ulrich Reitz (44) die Wirtschaftsredaktion bei n-tv; zuvor arbeitete er unter anderem für ZDF, Phoenix, „Wirtschaftswoche“. Sein Vorgänger Martin Kerscher (49) möchte sich einer „neuen beruflichen Herausforderung“ stellen.

Der „Donaukurier“ warb gleich zwei Redakteure von der „Schwäbischen Zeitung“ (SZ)ab: Katja Tölle (29) wurde von der Newsdesk-Leiterin zur Vize-Lokalchefin, Timo Schoch (35), bei der SZ u. a. für Digitales verantwortlich, ist nun Leiter des Sportressorts.

Das People-Heft „Frau von heute“ aus dem Axel-Springer-Verlag hat eine neue Redaktionsleiterin: Martina Ollech (48) füllt nun die Vakanz, die durch den Wechsel ihrer Vorgängerin Sabine Ingersen Anfang 2011 zum Konkurrenztitel „Tina“ aus dem Hause Bauer entstanden war. Ollech arbeitete zuletzt für „Bild der Frau“ und war dort Leiterin des Ressorts „Familie und Partnerschaft“ und des Dossiers.

Ute Oelker, bislang Leiterin der Fotoredaktion bei „Die Neue“ aus dem Bauer-Verlag, hat einen neuen Job: als Chefredakteurin der Foto-Agentur Bulls Press. Ihre Stelle übernahm Susanne von Rabenau Mitte Oktober. Zuletzt war von Rabenau freie Bildredakteurin für den Jalag-Titel „Für Sie“.

Umsteiger

Bei „Grazia“ wechselt das Personal im Rhythmus der Mode-Saisons: Ab Januar 2012 wird Birgit Schlotterbeck neue Mode-Chefin des wöchentlichen People-Magazins. Davor hatte sie diese Position schon bei „Maxi“, „Amica“ und „Allegra“.

Das Hamburger „Zeit Magazin“ holt sich gleich zwei neue Autorinnen: Lara Fritzsche (27), die 2005 als Volontärin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ den Theodor-Wolff-Preis gewonnen hatte und derzeit Redakteurin beim jungen „stern“-Ableger „Neon“ ist, soll ab Januar 2012 größere Geschichten fürs Heft schreiben. Außerdem ab Januar an Bord: Elisabeth von Thurn und Taxis (29), die in letzter Zeit regelmäßig fürs „Zeit Magazin“ schrieb, soll von den USA aus über Mode und Design schreiben.

Beim Jahreszeitenverlag bekommen die Titel „Für Sie“ und „Vital“ einen neuen Verlagsleiter: Ingo Kohlschein (35) löst die kommissarische Leiterin Kim Krawehl ab. Im Prinzip tauschen die beiden innerhalb der Ganske-Verlagsgruppe die Plätze: Denn Krawehl heuert bei Hoffmann und Campe Corporate Publishing an – und dort war Kohlschein bislang Verlagsleiter.

Lob & Preis

Deutscher Radiopreis

Bester Moderator: Volker Haidt, für „radio SAW Muckefuck“, radio SAW.

Beste Moderatorin: Sabine Heinrich, für „1LIVE mit Frau Heinrich“, WDR 1LIVE.

Beste Höreraktion: Marko Eichmann und Alena Engelhard, für „planet project start up“, planet radio.

Beste Reportage: Kathrin Erdmann, für „Enis wünscht sich ein Schreibpult“, NDR Info.

Beste Innovation: Florian Fritsche und Christoph Kruse, für „90elf. Dein Fußball-Radio“.

Beste Morgensendung: Michael Wirbitzky und Sascha Zeus für „SWR3 Die Morningshow“, SWR3.

Beste Sendung: Jenni Zylka und Leslie Rosin für „WDR3 Homestory“, WDR3.

Bestes Interview: Christina Weiss, Michael Merx, für „Radio 7-Chrissie Show“, Radio 7.

Beste Comedy: Andreas Altenburg und Harald Wehmeier, für „Frühstück bei Stefanie“, NDR2.

Bestes Nachrichtenformat: Max Stocker und Andrea Kister, für „B5 aktuell“, BR.

Sonderpreis: Manfred Breuckmann.

Deutscher Preis für Naturjournalismus

Florian Festl für „Schillernde

Schönheiten“, erschienen in „Natur+Kosmos“.

Der Sonderpreis für Kinderjournalismus geht an Maria Rossbauer für „Rettung für die Rehkitze“, erschienen in „Geolino“.

In eigener Sache:

Der Medienfachverlag Oberauer hat zum 1. Oktober das Internetportal JournalistenPreise.de übernommen, das derzeit Detailinformationen zu rund 350 Medienpreisen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet. Der Gründer und bisherige Eigentümer, Bülend Ürük (33), kümmert sich ab sofort als Chefredakteur Online um die Entwicklung von neuen Onlineangeboten im Verlag Oberauer, zu dem auch das „medium magazin“ gehört sowie mit www.newsroom.de eines der größten Branchenportale für Journalisten.

Erschienen in Ausgabe 10-11/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 50 bis 50. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.