Der Begriff Burnout-Syndrom wird von Fachleuten ungern benutzt, da es keine eindeutige Diagnostik gibt. Zumeist sprechen Therapeuten von einer chronischen Erschöpfungsdepression. Sie bedeutet einen völligen Zusammenbruch des Betroffenen, den Verlust von Konzentrationsfähigkeit und jeglichem Antrieb. Begleitet wird die Erschöpfung häufig von Suchterkrankungen, Angst- und Panikattacken, Schlaflosigkeit, innerer Leere bis hin zu Selbstmordgedanken. Oft treten im Vorfeld oder begleitend unterschiedliche körperliche Symptome auf, etwa Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und -lähmungen.
Bis ernste Beschwerden auftreten, vergehen oft Jahre, in denen die Betroffenen ein hohes Arbeitspensum leisten und zugleich starkem emotionalen Druck ausgesetzt sind. Schleichend stellen sich mit der Zeit Zweifel am Sinn der Arbeit ein, oft Zynismus, Unzufriedenheit. Auf Phasen des Frustes, der Gereiztheit und Wut folgt der emotionale und soziale Rückzug. Private Sorgen kommen häufig hinzu.
Erschienen in Ausgabe 12/2011 in der Rubrik „Leben“ auf Seite 62 bis 63. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.