In & Out: Die Jungen Journalisten

IN: Ehrlich zu sich selbst sein

Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Bevor sich eine Redaktion aber um das Blatt von morgen kümmert, spricht viel dafür, sich noch mal die Zeitung von heute anzusehen. Auch und gerade bei gedruckten Blättern, die immer mehr Boden unter den Füßen verlieren, muss sich die Redaktion fragen: Was war gestern schlecht? Und was haben wir besser hingekriegt als andere? Wichtig ist dabei Ehrlichkeit, persönliche Befindlichkeiten haben keinen Platz. Die Ergebnisse können gleich in die aktuelle Produktion einfließen. Nur dann kann die Zeitung jeden Tag ein bisschen besser werden.

OUT: Unfair zu anderen sein

Mitarbeiter gehören bezahlt – auch Praktikanten, wenn sie nicht nur Lernende sind, sondern eingesetzt werden wie vollwertige Redaktionsmitglieder.

Viele Nachwuchsjournalisten schreiben in ihren Praktika täglich Texte, die kommentarlos gedruckt werden. Sie schlagen Themen vor, machen Umfragen und schreiben Meldungen. Wenn sich dann das Feedback auf ein Zehn-Minuten-Gespräch am Ende beschränkt, hat das wenig mit der ursprünglichen Idee eines Praktikums zu tun, Gelerntes in der Praxis zu erproben. Es ist ganz einfach Arbeit. Und die sollte bezahlt werden.

Jakob Struller (22) besucht die Kölner Journalistenschule und ist Mitglied beim Netzwerk jungejournalisten.de.

Erschienen in Ausgabe 12/2011 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 6 Autor/en: Jakob Struller (22). © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.