Herr Behrendt, erst die „Pro-Stuttgart21“-Kampagne, nun der PR-Etat von ARD und ZDF für das neue Gebührenmodell: Ist fischerAppelt die Agentur für schwierige Fälle?
Frank Behrendt: Nicht nur, aber besonders bei solchen Mandaten trennt sich die Spreu vom Weizen.
Emotion oder Information: Worum geht es bei den beiden Kampagnen?
Es geht um Kommunikation. Bei beiden Projekten geht es darum, Informationen zu vermitteln und einen Dialog zu suchen. Die Emotion ist nicht unsere Aufgabe, wir sorgen für eine Versachlichung der Diskussion.
Leidet der Ruf der Agentur, wenn man umstrittene Projekte wie Stuttgart 21 kommunizieren muss, oder fördert es gar die Reputation?
Bei Kommunikation geht es nicht immer nur um Kindergarteneröffnungen. Gerade ein umstrittenes Projekt braucht Kommunikation, denn diese wird von allen Beteiligten eingefordert. Daher leidet der Ruf auch nicht, wenn man eines betreut, ganz im Gegenteil. Wenn man einen solchen Job gut macht, kriegt man eher Anerkennung von Kunden und Mitbewerbern. Nicht zuletzt ist die Arbeit für anspruchsvolle Kampagnen auch ein Stolzmoment für die Mitarbeiter.
Erschienen in Ausgabe 12/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 75 bis 75. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.