Hilfe

Tropfen auf ganz heißen Steinen

Überall. „Ich war sehr glücklich, als ich von Ihnen gehört habe, dass Sie mir Ihre finanzielle Unterstützung für die Zeit der Heilung nach einer schweren Verletzung in der Ausübung meines Berufes zugesichert haben. Ihrer Organisation danke ich herzlich für diese kollegiale Hilfe.“ Der kanadische Fotojournalist Chandler Vandergrift wurde bei den Aufnahmen einer Demonstration in Bangkok lebensgefährlich verletzt: „Ich habe das Geld erhalten, das Sie mir geschickt haben. Für alles, was Sie seit dem Verschwinden meines Mannes getan haben, danke ich Ihnen von Herzen. Grüßen Sie bitte auch ganz besonders die Frau Ihres Kollegen, der wie mein Mann bei der Arbeit getötet wurde. Übrigens, mein erster Sohn lernt jetzt auch Deutsch.“ Georgette Ngo’o aus Kamerun schrieb JhJ diese Zeilen als Dank für das Geld, das JhJ ihr und den beiden Kindern als „Hilfe zum Lebensunterhalt“ nach dem Tod ihres Mannes im Gefängnis überwiesen hatte. Diese Auszüge aus Schreiben stehen stellvertretend für viele andere Reaktionen, die im Laufe des Jahres 2011 im „Basislager“ von JhJ eingetroffen sind. Jede Hilfe von uns ist immer nur ein „Tropfen auf ganz heißen Steinen“ (in Somalia, im Iran, in Belarus, in Ägypten), aber die Zitate zeigen, wie wichtig auch diese Tropfen sind. Und manchmal ist es jenseits von Geldspenden nur wichtig, dass man Kollegen in der Ferne, die teils unter extremen Bedingungen versuchen, journalistisch zu arbeiten, zeigt, dass man an sie denkt. Und sei es mit einer E-Mail. An Radiojournalisten am Horn von Afrika, Blogger in Ägypten, an Reporter in Tschetschenien … Carl-Wilhelm Macke, JhJ

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Mehr Infos über „Journalisten helfen Journalisten“ siehe Rubrik „Hilfe“ auf: www.mediummagazin.de

Erschienen in Ausgabe 01+02/202012 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 6 bis 6. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.