Schützt Lokaljournalisten!

Kolumbien. In den größeren Medien sucht man nach Nachrichten über Journalistenmorde irgendwo auf fernen Kontinenten vergebens. Immerhin gibt es da aber noch kleinere Online-Nachrichtendienste, denen es nicht egal ist, wenn Journalisten bei der Ausübung ihres Jobs getötet werden. Und geschehe diese Bluttat auch noch so weit entfernt von Europa, von Deutschland, von unseren eigenen vier Wänden. In seinem wöchentlichen Newsletter berichtete jetzt das unabhängige Nachrichtenportal „Poonal“ ( www.npla.de) über zwei tödliche Anschläge auf Journalisten in Kolumbien. Jesús Martínez Orozco, Mitarbeiter eines lokalen Rundfunks, wurde am 29. März in der nordkolumbianischen Ortschaft Sabanalarga erschossen. Der 42-Jährige arbeitete als Kulturjournalist für die kleine lokale Radiostation „La Nueva“. Leider wird in der „Poonal“-Meldung nichts über seine konkrete Arbeit mitgeteilt, aber es ist davon auszugehen, dass seine journalistische Arbeit Mitgliedern lokaler Gangs nicht gepasst hat. Eine Woche zuvor war in einem anderen kolumbianischen Provinzort der Direktor eines Gemeinderadios getötet worden. Die in Lateinamerika besonders stark präsenten Communityradios besitzen meist sehr detaillierte Informationen über Bau- und Investitionsprojekte, die für korrupte Politiker und lokale Wirtschaftsunternehmen besonders attraktiv sind. Darüber zu berichten wird immer riskanter. Deshalb hat der Weltverband der Communityradios in Lateinamerika und der Karibik AMARC-ALC jetzt ein „Ende der Straflosigkeit und den Schutz der GemeindejournalistInnen“ gefordert. C.-W. Macke, JhJ

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Mehr Infos über „Journalisten helfen Journalisten“ siehe Rubrik „Hilfe“ auf: www.mediummagazin.de

Erschienen in Ausgabe 04+05/202012 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 5 bis 5. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.