Seit 2001 verleiht das Marler Grimme-Institut nicht nur einen Fernseh- sondern auch einen Online-Preis. Inzwischen gehört der Grimme Online Award zu den begehrtesten und renommiertesten Internet-Preisen Deutschlands. Dabei hat es das Grimme-Institut geschafft, den ehrwürdigen Namen des Fernsehpreises glaubwürdig ins Netz zu transportieren. Wie selbstverständlich werden Blogs, Twitter-Angebote oder – erstmals in diesem Jahr – mobile Apps von der Jury berücksichtigt. Die Jury-Entscheidungen über die Preisträger spiegeln dabei immer auch Web-Trends wider. Auffällig in diesem Jahr: Von den nominierten etablierten Medien erhielt nur Arte einen Preis, ansonsten sah die Jury die Einzelkämpfer des Webs vorne, etwa den Verkehrstechnik-Studenten Martin Randelhoff, der das Verkehrs-Blog „Zukunft Mobilität“ betreibt. Ein medienpolitisches Statement gaben die Nutzer beim Publikumspreis ab: Per Abstimmung vergaben sie den Grimme Online Award an die umstrittene und von den Verleger-Verbänden bekämpfte „Tagesschau“-App.
Alle Preisträger des GOA 2012: www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1437
Erschienen in Ausgabe 07+08/202012 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 36 bis 36. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.