Kleingedrucktes

Kursbestimmung

ist eine schicksalhafte Angelegenheit. Das Redaktionsengelchen kann ein Lied davon singen. Seit Wochen wälzt es hin und her, welche Kurse es nun für die „Q1“ (altdeutsch: 11. Klasse) wählen soll. Dabei machte es, kaum 16-jährig, bereits die Erfahrung, dass die Wahl eines richtungsweisenden Kurses von vielen Determinanten abhängt und eine Wahl manchmal nur die zwischen Pest und Cholera ist. Das nimmt es jedoch mit Fassung. Nicht jedoch, wenn die Eltern einen Rat dazu geben. „Das ist mein Leben, ich bestimme meine Kurse.“ Klare Kante – und angesichts des Frauenbildes, das aktuell das „Manager Magazin“ suggeriert („Weiber“ im Verlagswesen) ist das völlig in Ordnung. Wir wollen ja nicht, dass in der Familie passiert, wovor Bascha Mika in der „Frankfurter Rundschau“ warnt: „Bei solch einem Blick auf die Frauen sollte man dem, Manager Magazin‘ vielleicht eine Bemerkung von Humphrey Bogart mitgeben. Nur sicherheitshalber, so für die Zukunft. Bogart hatte nämlich festgestellt: ‚Frauen, die zu lange ein Auge zudrücken, tun es am Ende nur noch, um zu zielen.‘“ Deshalb auch vorsichtshalber ein Appell an unsere hochgeschätzten Leserinnen: Drücken Sie bitte keine Augen zu, wenn Sie Kritikwürdiges in „medium magazin“ entdecken sollten – was natürlich hoffentlich nicht der Fall ist. Aber falls doch, ist uns Kritik immer noch lieber als ein gezielter Blattschuss. Das gilt übrigens auch für unsere Leser. Und wenn Sie schon mal die Augen offen haben, dann werfen Sie doch regelmäßig einen Blick auf „medium magazin“. Am besten im Abo für nur 54 Euro im Jahr inklusive Porto und sehenswerter Beilagen wie unsere „Journalisten-Werkstätten“. Eine gute Wahl!

ANnette Milz

Erschienen in Ausgabe 07+08/202012 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 5 bis 13. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.