Top 30 bis 30

Zum mittlerweile achten Mal also haben wir in diesem Jahr dazu aufgerufen, uns besonders begabte Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten für die Liste der Top 30 bis 30 vorzuschlagen.

Wir haben Chefredakteure und Redaktionsleiter, Journalistenausbilder an Schulen und Volontärsausbilder in Redaktionen, Preisstifter und Juroren gefragt, wer ihnen im Jahr 2011/2012 aufgefallen ist. Insgesamt waren es über 300 Personen, die unsere Redaktionsmitglieder Daniel Kastner und Katy Walther persönlich um ihre Empfehlungen gebeten haben. Hinzu kommen etliche Vorschläge, die uns über unseren Aufruf auf der „medium magazin“-Website, über Facebook und Twitter erreicht haben. Denn wir haben unser bewährtes Umfrage-Verfahren der Vorjahre diesmal mit einer Neuerung ergänzt: Erstmals war es auch möglich, über ein Kontaktformular auf unserer Homepage Kandidaten vorzuschlagen. Und wir haben junge Journalistinnen und Journalisten diesmal auch dazu aufgerufen, sich selbst um einen der Plätze in der Top-30-Liste zu bewerben.

Der Grund dafür: Wir wollen auch denjenigen eine Chance geben, die nicht das Glück haben, von Mentoren oder Mentorinnen aktiv vorgeschlagen zu werden. Denn immer wieder hören wir aus Redaktionen, bei denen wir uns nach hoffnungsvollen Talenten erkundigen: „Wir wollen unsere guten jungen Leute nicht öffentlich herausstellen, weil sie uns womöglich dann gleich abgeworben werden.“ Dass es dennoch der eine oder die andere aus genau solchen Redaktionen in die Top 30 schafft, liegt übrigens auch daran, dass wir uns bei der Auswahl und unseren Recherchen keineswegs nur auf Einzel-Empfehlungen verlassen.

Damit wären wir bei der oft gestellten Frage nach unseren Kriterien für die Liste der Top 30 bis 30. Das ist zuerst einmal die Altersbegrenzung: Für die Top 30 bis 30 kam dieses Jahr in Frage, wer mindestens 18 Jahre alt ist und nicht vor dem 1. September 1981 geboren wurde. Kandidaten – ob empfohlen oder sich selbst bewerbend – sollten durch herausragende Leistungen in Print, Online, Radio oder TV aufgefallen sein: sei es in ihrer eigenen Redaktion oder über eigene Projekte, Beiträge oder ein außergewöhnliches Engagement.

Auch wenn es die Auswahl deutlich erschwerte, haben wir darauf verzichtet, die Top 30 in nur einer Mediengattung wie beispielsweise Print oder Online auszuwählen. Im Gegenteil: Uns ist es wichtig, die ganze Bandbreite des Journalismus – in allen Gattungen, aber auch nationalen und regionalen Medien – darzustellen, zumal die meisten der jungen Kollegen und Kolleginnen sich längst nicht mehr eindeutig der einen oder anderen Kategorie zuordnen lassen. Das beweisen unsere diesjährigen Top 30 bis 30 besonders deutlich. Das zeigen auch die Statements vierer unserer Kandidaten, die wir stellvertretend für die Top 30 zu einer Diskussion über ihre Vorstellungen von Journalismus gebeten haben – übrigens per Chat, eine selbstverständliche Art des Austauschs für diese Generation (siehe Seite 30 ff).

Anders als bei den üblichen Journalistenpreisen gibt es für unsere Top 30 bis 30 keine detaillierten Ausschreibungsunterlagen – und auch keine Jury. Die Auswahl derjenigen, die es in die Liste der Top 30 schaffen, obliegt allein der Redaktion. Wir haben dafür über Wochen Empfehlungen, Biografien und Beiträge nachrecherchiert und in Redaktionen und bei Mentoren nachgefragt.

Relevant für unsere Auswahl sind dabei Faktoren wie beispielsweise: Zeugen die Beiträge von einem eigenen Stil? Waren die Recherchen fehlerfrei und tadellos? Weisen die Projekte eine kreative, eigenständige Idee auf? Zeigt die Art der Bewerbung eine Persönlichkeit mit individuellem Charakter oder einen Formalismus, wie man ihn in jeder üblichen Stellenbewerbung findet?

So manche der Empfehlungen und Eigen-Bewerbungen, die uns in diesem Jahr erreichten, haben es auf die Shortlist geschafft, aber dann doch nicht in die Endliste. Sei es, weil uns bei den Recherchen etwas auffiel, das wir fragwürdig fanden, sei es, weil wir feststellten, dass im Vergleich der eine oder die andere bereits etwas weiter oder in der Entwicklung ungewöhnlicher war. Doch wer bereits so weit vorne lag, verdient mehr als nur eine Chance: Wir schreiben deshalb in jedem Jahr die Listen fort und überprüfen im darauffolgenden Jahr, wie sich der- oder diejenige weiterentwickelt hat. Auf diese Weise haben es bereits einige in die Top 30 geschafft, die zunächst „nur“ auf der Shortlist standen.

Und noch etwas ist uns seit jeher wichtig: Uns geht es bei der Auswahl der jährlichen Top 30 nicht um ein Ranking, sondern um beispielhaft qualifizierte junge Kollegen und Kolleginnen, die repräsentativ für die Entwicklung eines anspruchsvollen Journalismus auch in Zukunft stehen.

Natürlich sind wir uns bewusst, dass eine solche auf nur 30 Kandidaten limitierte Auswahl immer eine gehörige Position Ungerechtigkeit beinhaltet. Natürlich gibt es auch außerhalb unserer Liste viele außerordentlich begabte Nachwuchstalente, die es womöglich genauso verdient hätten, in unseren Top 30 vertreten zu sein.

Sollten Sie jemanden kennen, auf den oder die das zutrifft: Lassen Sie es uns bitte wissen! Jede Empfehlung wie Bewerbung wird ernsthaft geprüft und vertraulich behandelt. Schreiben Sie uns bitte an redaktion@mediummagazin.de. Wir freuen uns darauf, denn nach der Wahl ist vor der Wahl: Wir sammeln heute schon Vorschläge für die nächsten Top 30 bis 30 des Jahres 2013. Annette Milz

Medium:Online

Detaillierte Antworten auf unsere Fragen an die Top 30 bis 30 2012 sind dokumentiert unter www.mediummagazin.de – für Abonnenten exklusiv zugänglich bis zum 1. Oktober: Passwort MM3012

„Weitwinkel Reporter“

Massimo Bognanni (28),

Lenz Jacobsen (28),

Malte Buhse (26),

Johannes Pennekamp (29)

Die Zeiten, in denen nach einer Journalistenschule gute feste Jobs winkten, sind längst vorbei. Die „Weitwinkel Reporter“ machten aus der Not eine Tugend mit ungewöhnlichem Erfolg, der so viel Aufmerksamkeit erregte, dass zwei der Initiatoren fest „eingekauft“ wurden: So arbeitet seit April Massimo Bognanni, Absolvent der Kölner Journalistenschule und Diplom-Politikwissenschaftler, als Reporter beim „Handelsblatt“, Johannes Pennekamp, ebenfalls Absolvent der Kölner Journalistenschule und Diplom-Volkswirt (Schwerpunkte Sozialpolitik und Wirtschaftsethik), als Wirtschaftsredakteur bei der FAZ. Der dritte Gründer und Gesellschafter des Journalistenbüros, Lenz Jacobsen, und Neueinsteiger Malte Buhse zeigen indes weiter frei, wie investigativ, packend und lesenswert Wirtschaftsjournalismus sein kann. Zu ihren Abnehmern gehören neben dem „Handelsblatt“, auch „Zeit“, „Süddeutsche“, „brand eins“, „impulse“, „Spiegel Online“ und „Zeit Online“.

Antonia Baum (27) Redakteurin im FAS-Feuilleton

Wer sonntags das Feuilleton der FAS aufschlägt auf der Suche nach dem ungewöhnlichsten Zugang zu einem bekannten Thema, landet oft bei Geschichten von Antonia Baum. Sie studierte Literaturwissenschaft und Geschichte, schrieb Kurzgeschichten u. a. für den „Freitag“ und war mit ihrem ersten Roman für den Bachmannpreis nominiert – eine einschneidende Erfahrung, die sie fürs FAZ-Feuilleton aufschrieb. Derzeit plant sie ihr zweites Buch und schreibt fürs FAS-Feuilleton brillante Texte z. B. über den Nannen-Preis.

Stolz auf: ihren ersten Roman „Vollkommen leblos, bestenfalls tot“

Förderer: Michael Angele, Claudius Seidl, Volker Weidermann In zehn Jahren: will sie genug Geld haben, um nur noch zu arbeiten, wenn sie will

Kim Bode (25) Finanzkorres-pondentin im Journalistenbüro „new york german press“

Wer meint, an der Wall Street gehe es nur um Zahlen, kennt die Texte von Kim Bode nicht. Die Wirtschaftsjournalistin erzählt Geschichten abseits
des Mainstreams: z. B. über Feuerwehrleute, die gegen Zinsmanipulationen großer US-Banken kämpfen. Bode ist Absolventin der Kölner Journalistenschule und wagte nach einem Intermezzo bei Reuters den Neustart in New York. Von dort aus schreibt sie für FTD, „Capital“, „Zeit“, „NZZ am Sonntag“.

Stolz auf: „Bye-bye, Wall Street“, ein Agenda-Stück über die Evolution der Finanzbranche nach der Krise

Förderer: Heike Buchter („Zeit“), Jens Korte (u. a. Deutsche Welle TV), Alexander Ratz (Reuters), Melanie Ahlemeier (dapd)

In zehn Jahren: lässt sie sich immer noch von ihren Ambitionen leiten

Max Boenke (25) Volontär der Axel-Springer-Akademie

Für ihn ist Journalismus mehr als „nur Print“: Er war der Macher hinter 20zwoelf.de, dem Pressefreiheits-Portal der Springer-Akademie, Key Note Speaker auf dem journalistischen Panel beim International Freedom of Expression Forum 2012 in Berlin und bescherte der „Welt“ einen Klickrekord, indem er auf dem Höhepunkt der Euro-Griechenland-Debatte klassische Berichterstattung mit interaktiver Community-Einbindung zu exklusiven Nachrichten zusammenführte. Stolz auf: das Digital-Magazin 20zwoelf.de

Förderer: das Leitungsteam der Axel-Springer-Akademie (Marc-Thomas Spahl, Rudolf Porsch und Ex-Crossmedia-Leiter Ansgar Mayer)

In zehn Jahren: würde er gerne „papierlos, CO2-frei, Tageszeiten-unabhängig“ arbeiten

Bastian Brinkmann (24) Redakteur bei sueddeutsche.de

Der Uniabschluss steht noch aus, da hat er den Redakteursvertrag schon in der Tasche. Mit gerade mal 24 erklärt Brinkmann Wirtschaft wie nur wenige Alte. Er ist der Prototyp des netzaffinen Journalisten: bloggt, twittert, kuratiert, spürt Themen im Netz auf – und hält dabei die guten alten Standards hoch. Vorbildlich auch sein Social-Media-Einsatz, der sueddeutsche.de so manchen Klick mehr beschert. Stolz auf: die SZ-Serie „Geschichten aus Griechenland“ (mit Nakissa Salavati und Jannis Brühl)

Förderer: Stefan Plöchinger (Chefredakteur sueddeutsche.de), Lutz Knappmann (Vize)

In zehn Jahren: meint er, sind fast alle Bücher und Archive digitalisiert, Statistiken und Behördendaten maschinenlesbar und so leichter zu nutzen

Benjamin Daniel (28) Redakteur, Reporter, CvD beim ZDF, Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen

Er ist eines der Gesichter der „auslandsjournal“-Rubrik „außendienst“, für die er unter Lebensgefahr in Australien Schlangen gefangen, in den philippinischen Reisterrassen gearbeitet oder sich in Las Vegas als Glühbirnenwechsler in schwindelerregender Höhe versucht hat. Doch er kann nicht nur „Reporter“: Die Redaktion lobt auch sein Talent als Planer und CvD. Stolz auf: seine Berichte im „außendienst“ von allen fünf Kontinenten

Förderer: Markus Wenniges, Yvette Gerner, Robert Bachem, Ina Baltes, Diana Zimmermann, Theo Koll, Andreas Stamm, Robert Sarter

In zehn Jahren: will er immer noch aus dem Ausland berichten

Daniel Drepper (26) Freier Reporter für das Recherche-Ressort der WAZ

Spätestens seit der diesjährigen Sommerolympiade kennt man ihn: Daniel Drepper sorgte für die WAZ dafür, dass die deutschen Medaillenvorgaben trotz massiver Gegenwehr von Innenministerium und DOSB veröffentlicht werden konnten. Das neueste Projekt des Multichannel-Sportreporters: www.fussballdoping.de – eine Plattform nebst digitalem Briefkasten für anonyme Tipps, die er alleine auf die Beine gestellt hat und regelmäßig mit spannenden Storys befüllt.

Stolz auf: die Veröffentlichung der Medaillenvorgaben von Innenministerium und Deutschem Olympischem Sportbund im Zuge der Olympischen Spiele (mit Niklas Schenck, Top 30 bis 30 2011)

Förderer: David Schraven (WAZ)

In zehn Jahren: möchte er in einem Team investigativer Journalisten arbeiten

Nora Gantenbrink (26) Freie Journalistin u. a. für „Stern“, „Spiegel“, „Zeit“

Kontaktfreudig, angstfrei, mit Gespür für Themen – Nora Gantenbrink ist prädestiniert dafür, frei zu arbeiten. Die Absolventin der Nannen-Schule begann bei der „Münsterschen Zeitung“, war Fazit-Stipendiatin und Gewinnerin des Marion-Dönhoff-Förderpreises und des „Zeit Campus“-Literaturwettbewerbs. Ihren Redakteursjob hat sie sogar nach nur einem Monat bei SPON hingeschmissen und schreibt nun frei u. a. für den „KulturSpiegel“, „Zeit“ und „Zeit-Campus“.

Stolz auf: ein Angelinterview mit Sido und Bushido im „KulturSpiegel“. Förderer: Ralf Heimann („Münstersche Zeitung“), Andreas Wolfers (Henri-Nannen-Schule), Marianne Wellershoff („Spiegel“), Ulla Hockerts („Stern“). In zehn Jahren: möchte sie immer noch glücklich mit ihrer Arbeit sein.

Benjamin Großkopff (30) Redakteur bei „N-Joy“ (NDR) für Planung und Konzeption

Gerade 30 Jahre alt, hat Benjamin Großkopff ungewöhnlich viel journalistische Erfahrung vorzuweisen. Der Absolvent der DJS hat mehrere Jahre als fester Freier für dpa und als Autor und Reporter für NDR Info gearbeitet, seit 2011 betätigt er sich als Querdenker bei „N-Joy“. Als Reporter hat er etliche Preise gewonnen (u. a. Ernst-Schneider-Preis 2009/2011) und während der Fukushima-Katastrophe in Japan 2011 die ARD-Korrespondenten in der Region tagelang bei ihrer Arbeit vor Ort unterstützt.

Stolz auf: seine Fukushima-Berichte für die ARD-Hörfunkwellen, die neue N-Joy-Morningshow „Kuhlage und Hardeland“ Förderer: Hendrik Lünenborg (NDR-Intendanz), Ilka Steinhausen (NDR Info), Carsten Vick

In zehn Jahren: möchte er immer noch beim Radio sein

Birgit Holzer (30) Frankreich-korrespon-dentin im Pariser Büro von Detlef Drewes

Sie hat das „Korrespondenten-Haifischbecken“ Paris der Regensburger Redaktionsstube vorgezogen und die Entscheidung nie bereut. Birgit Holzer interessiert sich für die Banlieues als „Ausdruck der französischen Klassengesellschaft“, und während Kollegen nur die Berichterstattung französicher Medien zusammenrühren, liefert sie kritische und unterhaltsame Vor-Ort-Berichte aus dem Herzen der Grande Nation, u. a. für deutsche Regionalzeitungen. Holzer fühlt sich ganz als Pariserin, wie man wunderbar in ihrem „Holzblog“ nachlesen kann.

Stolz auf: die Geschichte über Adolfo Kaminsky, der als Passfälscher Tausenden Juden das Leben rettete. Förderer: Detlef Drewes. In zehn Jahren: wünscht sie sich mehr räumlich-konkrete Nähe zu Kollegen

Maris Hubschmid (24) Redakteurin des „Tagesspiegel“

Journalismus muss sich rechnen. Das weiß die ausgebildete Medienkauffrau Maris Hubschmid. Anzeigen sieht sie deshalb als Freunde – solange sie kein Druckmittel sind. Denn das Kaufmännische bildet „nur“ den Hintergrund für ihre nun journalistische Arbeit als Redakteurin des „Tagesspiegel“. Für ihren Beitrag über einen Krebskranken wurde sie jüngst vom Journalistinnenbund geehrt, und bei „Tagesspiegel“-Kongressen stellt sie ihr Moderationstalent unter Beweis.

Stolz auf: „Der Heilige Krieg der Leila Bah“ („Tagesspiegel“) Förderer: „Tagesspiegel“-Kollegen: Jan Schulz-Ojala, Gerd Nowakowski, Ingrid Müller, Norbert Thomma, Moritz Döbler, Michael Schmidt und die „Tagesspiegel“-Chefredaktion In zehn Jahren: würde sie gerne „als Reporterin, fest angebunden an eine Redaktion, aber ohne Präsenzpflicht“ arbeiten

„Zeit Campus“

Caterina Lobenstein (29),

Oskar Piegsa (27), Leonie Seifert (25)

Studieren, Arbeiten und Leben sind die Themenschwerpunkte von „Zeit Campus“, der gesamte Uni-Alltag wird abgedeckt. Kein Wunder, dass das Magazin nicht nur dem Lebensgefühl der
Studenten entspricht – laut AWA ist „Zeit Campus“ das meistgelesene deutsche Studentenmagazin –, sondern unter Manuel J. Hartung auch zum Sammelbecken junger, kreativer Journalisten wurde. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Caterina Lobenstein (29), Oskar Piegsa (27) und Leonie Seifert (25), allesamt „Zeit Campus“-Redakteure, schwärmen von den großartigen Möglichkeiten und der Kreativität im Team. Nannen-Schülerin Lobenstein war vor ihrer Zeit beim Studentenmagazin …, Piegsa hat bei der Zeitschrift „Kulturaustausch“ volontiert, war Nachtschichtler bei der dpa, Reporter für „Zeit Online“, Redakteur beim Netzmagazin „zuender“, Mitbegründer der Jugendzeitung „Freihafen“ und KAS-Stipendiat. Leonie Seifert schreibt neben ihrem Redakteursjob als freie Autorin über Wirtschaftsthemen, u. a. für die „Zeit“. Davor war die Absolventin der Kölner Journalistenschule u. a. Redakteursvertretung bei der FAS.

Ruben Karschnick (20) Redakteur im Ressort Studium von „Zeit Online“

Er war Chefredakteur der vom „Spiegel“ mehrfach prämierten Schülerzeitung „Der Goaner“, ist Gründer und bis heute Chefredakteur des Medienprojekts tonic-magazin.de und seit ein paar Monaten nun der jüngste Redakteur in der Geschichte von „Zeit“/„Zeit Online“: Ruben Karschnick.

Stolz auf: „Spielend zum Abi. Wie Lehrer mit kreativen Lehrmethoden Oberstufenschüler zur Weißglut bringen“ („Zeit“)

Förderer: Thomas Kerstan („Zeit“ Chancen), Thomas Schmoll (heute stern.de), Wolfgang Blau („Zeit Online“), Manuel J. Hartung („Zeit“), Thomas Röbke (Freier Journalist), Joachim Dreykluft (ftd.de), Matthias Six („Rute&Rolle“), Marcel Loko (Zum goldenen Hirschen)

In zehn Jahren: würde er gerne mit „inspirierenden Menschen in einer netten Umgebung“ arbeiten

Michael König (29) Redakteur bei sueddeutsche.de

Vom „Haller Kreisblatt“ über die „Neue Westfälische“ in Bielefeld und die „Allgemeine Zeitung“ in Windhoek/Namibia zu sueddeutsche.de ist es ein weiter Weg. Michael König ist ihn gegangen und erfindet nun für die Münchner Onlinejournalismus der neuen Generation. Wenn er live bloggt, ob über Stuttgart 21 oder die EM, produziert er Echtzeit-Netzreportagen auf höchstem Niveau. Ansonsten ist er Vizechef des Politikteams und schreibt die Tagesagenda des Ressorts oder kenntnisreiche Texte als Wahlreporter.

Stolz auf: die crossmediale Berichterstattung rund um Stuttgart 21

Förderer: Stefan Plöchinger, Peter Lindner (beide sueddeutsche.de), Jörg Müller („Neue Westfälische“) In zehn Jahren: wäre er gerne in den Top 20 bis 40

Nina Köstler (28) Online-Redakteurin bei der „Mittelbaye-rischen Zeitung“ (MZ)

Nina Köstler studierte Journalistik an der Uni Eichstätt und entdeckte schon dort ihre Vorliebe für Online und die Sozialen Medien. Ihr umfangreiches Social-Media-Konzept für die „Mittelbayerische Zeitung“, bei der sie auch volontiert hatte, katapultierte das Blatt weit in die sozialen Netzwerke, die der Redaktion seither jede Menge Ideen und neue Kontakte bescheren. So manches andere Medienhaus beneidet Regensburg um dieses Know-how.

Stolz auf: eine Reportage über öffentliche Exorzismen in der Nähe von Mailand („einsteins“)

Förderer: Holger Schellkopf („Mittelbayerische Zeitung“)

In zehn Jahren: würde sie gerne in einer Redaktion arbeiten, in der Geschichten auf allen Kanälen angeboten und gedacht werden

Matthias Leitner (28) Freier Autor u. a. für BR, ZDF, „Muh“

Es gibt wenige Kollegen, die alle Mediengattungen beherrschen. Matthias Leitner ist so einer. Er studierte Theaterwissenschaft und arbeitet heute als Print-, Hörfunk-, Film- und Fernsehautor. Seine Hörfunkfeatures und Filme wurden mehrfach ausgezeichnet: u. a. mit dem UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe. Leitner ist Gründungsmitglied und Redakteur der Kulturzeitung „Münchner Feuilleton“ und Initiator des freien Kreativ-Kollektivs „Affe im Kopf“.

Stolz auf: Sendungen, Beiträge, Filme, auf die er persönliche Rückmeldungen bekommt

Förderer: Nadine Ulrich, Katja Huber, Ulrich Klenner und Michael Bartle (alle BR)

In zehn Jahren: hofft er auf ein Team mit Menschen, die für ihren Beruf brennen

Frauke Lüpke-Narberhaus (28) Redakteurin bei „Spiegel Online“ im Ressort Schule/Uni

Ihre ersten Texte schrieb sie für die NOZ. Jahre später zelebrierte sie für „Spiegel Online“ ihren „Abschied von StudiVZ und Xing“. Frauke Lüpke-Narberhaus war Stipendiatin der KAS-Journalisten-Akademie, arbeitete mit IJP-Stipendium in Reykjavik, besuchte die Nannen-Schule und versucht sich als Onlinejournalistin heute mit Bravour täglich an neuen Formaten. Für ihren Text „Ali und die 40 Rentner“ bekam sie 2011 den Kausa-Medienpreis des Bundesbildungsministeriums.

Stolz auf: „Mein digitaler Selbstmord“

Förderer: Jochen Leffers (SPON), Markus Verbeet („Spiegel“)

In zehn Jahren: möchte sie „in einer Redaktion arbeiten, in der Frauen auch mal nackte Männer aufs Cover heben und Männer auch mal über Gedöns schreiben“

Daniel Müller (30) Pauschalist bei der „Zeit“

Daniel Müller ist ein großartiger Rechercheur und Schreiber. Noch während der Ausbildung an der Springer-Akademie wurde er mit dem Helmut-Stegmann-Preis ausgezeichnet. Sein Dossier „Canisius – das Ende des Schweigens“ war eines der längsten Stücke der MOPO-Berichterstattung über die Missbrauchsfälle am Canisius-Kolleg, die dem Blatt 2011 den „Wächterpreis“ einbrachte. Mit Co-Autorin Britta Stuff war Müller mit „Berliner Setzkasten“ zudem bereits für den Reporterpreis und den Theodor-Wolff-Preis nominiert.

Stolz auf: seinen ersten gedruckten Artikel: eine Rezension über Fiona Apples Album „Tidal“. Förderer: Stephan Lebert („Zeit“), David Denk („taz“), Britta Stuff („Welt“). In zehn Jahren: würde er am liebsten so arbeiten wie heute

Carolin Neumann (27) Freie Journalistin für Digitalthemen und Redaktions-leiterin von „Vocer“

Als Journalistin hat Carolin Neumann schnell gemerkt, dass sie sich nicht nur für ein Geschehen, sondern noch mehr für den medialen Umgang damit interessiert. Ihr Spezialgebiet wurde deshalb Medienjournalismus. Und weil es derzeit kein spannenderes Thema für sie gibt als die Auswirkungen der Digitalisierung auf Journalismus und Gesellschaft, kamen Digitalthemen gleich mit ins Portfolio. Heute ist Neumann Redaktionsleiterin von „Vocer“, kämpft für die Frauenmacht im Journalismus und schreibt seit neustem u. a. jede Woche exklusiv für bluewin.ch über das digitale Warum und Wie.

Stolz auf: das gemeinnützige medienkritische Debattenforum „Vocer“. Förderer: Frank Patalong (SPON), Stephan Weichert. In zehn Jahren: möchte sie so selbstbestimmt arbeiten wie heute

Jan Thomas Otte (28) Freier Journalist u. a. FAZ, „Süddeutsche“, NZZ

Als Journalist & Forscher versteht sich Jan Thomas Otte und wagt zusätzlich den Spagat zum PR-Berater. In seinen Reportagen hinterfragt er am liebsten Glaubenssätze und Denkstrukturen. Der diplomierte Theologe hat sich in Wirtschaft und Psychologie weitergebildet, war Stipendiat der KAS-Journalistenakademie, er ist Research Fellow u. a. an der Princeton University, arbeitet im Korrespondenten-Netzwerk constart.com, am liebsten aber an seinem 2010 gegründeten Magazin „Karriere-Einsichten“. Und er denkt schon über die Gründung einer Stiftung nach – zur Sicherung von hochw
ertigem, unabhängigem Journalismus.

Stolz auf: Porträts von Menschen bei der Arbeit

Förderer: Peter Linden, Markus Nicolini, Daniel Erk

In zehn Jahren: möchte er „noch mobiler, unabhängiger, qualitativer arbeiten“

Nina Pauer (29) Redakteurin im „Zeit“-Feuilleton

Nina Pauer ist eine Besessene. Schon als Praktikantin beim „Zeit Magazin“ hatte sie den Mut, die gerade neu verlegten gesammelten Werke von Marx zu lesen und schrieb darüber den wunderbaren Text „Mein Date mit Marx“. Seitdem gibt’s kein Halten. Ob in ihren Büchern (Ihr Erstling 2011 „Wir haben keine Angst“ handelte vom Leben und Luxusproblemen ihrer Generation; in Kürze erscheint „LG ;-) Wie wir vor lauter Kommunizieren unser Leben verpassen“) oder in ihren Feuilleton-Beiträgen rund ums Netz – Pauer ist eine junge Stimme, die Debatten auslöst.

Stolz auf: eine Titelgeschichte im „Zeit Magazin“ um ein wissenschaftliches Projekt in Wittenberge. Förderer: Florian Illies. In zehn Jahren: wünscht sie sich einen Redaktionsjob und die Zeit, Bücher zu schreiben

Benjamin Piel (27) Redakteur der „Elbe-Jeetzel-Zeitung“ (EJZ), Lüchow (Wendland)

Sein erster Zeitungsartikel ein Kommentar zu 9/11, bereits als Volo bei der „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) zwei Journalistenpreise abgeräumt (KEP-Nachwuchspreis, Landesmedienpreis Meck-Pom 2012/Kategorie Nachwuchs), bis April SVZ-Redakteur, seit Mai bei der „Elbe-Jeetzel-Zeitung“. Benjamin Piel brennt fürs Lokale und glaubt daran, dass es auch hier Geschichten von überregionaler Relevanz gibt, die es nur auszugraben gilt.

Stolz auf: Reportage „Es war einmal ein Musterdorf“ und ein Porträt über Pastorensohn Cornelius Holmer, der in der Wendezeit für Honecker sein Zimmer räumen musste Förderer: Matthias Hufmann („Schweriner Volkszeitung“)

In zehn Jahren: wünscht er sich für alle mehr Zeit, Geschichten zu recherchieren

Claas Relotius (26) Freier Journalist u. a. für FAS, NZZ, „Cicero“

Er ist eines der Talente in Sachen Auslands- und Reportagejournalismus. Claas Relotius hat 2011 erst seinen Abschluss an der HMS gemacht, arbeitet aber schon seit Jahren als Freier für namhafte Blätter wie FAS, NZZ und „Cicero“, für das er im Februar die vielbeachtete Geschichte „Tödliche Tradition“ über Blutrache in Albanien aufgeschrieben hat. Sein Interview mit dem französischen Anwalt Jacques Vergès war ein „Scoop“, den viele andere auch gerne gelandet hätten. Relotius ist er für die „Weltwoche“ gelungen. Das Gespräch wurde mehrfach, u. a. vom „Guardian“ nachgedruckt.

Stolz auf: eine Reportage über Blutrache, ein Gespräch über Moral mit Jacques Vergès

Förderer: Marc Fischer

In zehn Jahren: will er auf Papier und nicht online arbeiten

Claudius Schulze (27) Freier Fotojournalist u. a. Spiegel“, „Geo“, „Stern“, „Brigitte“

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, sagte sich Claudius Schulze mit dem besten Abschluss des Masterstudiengangs „Photojournalism and Documentary Photography“ der University of the Arts London in der Tasche und flog nach Sokotra, eine mystische Insel im Indischen Ozean, um einen eigenen Bildband zu realisieren. Die erste Auflage war nach vier Monaten vergriffen, er bekam die Einladung, Associate der Royal Photographic Society von Großbritannien zu werden, und wurde für die World Press Photo Master Class nominiert.

Stolz auf: seinen ersten Bildband „Socotra. An Island“

Förderer: Jakob Feigl („Neon“), Andreas Trampe, Harald Menk („Stern“)

In zehn Jahren: möchte er eine Mischung aus aktuellen Reportagen und längeren Projekten

Julia Smirnova (28) Russland-Korresponden-tin der „Welt“

Julia Smirnova ist Russin, lernte das Handwerk an der Springer-Akademie, bei der „Welt“ und der russischen Ausgabe von „Forbes“. Als Russland-Korrespondentin der „Welt“ berichtet sie seither beharrlich aus der publizistischen Grauzone – für deutsche Reporter oft unerreichbar, für russische gefährlich. Das Ergebnis sind zahllose Artikel und Analysen wie der ganzseitige Essay „Russlands zerstörtes Gedächtnis“ über die Überlebenden des Stalin-Terrors oder die WamS-Titelgeschichte „Drei Frauen gegen Putin“.

Stolz auf: Tagebuch vom Prozess gegen Pussy Riot (WamS)

Förderer: Clemens Wergin („Welt“), Grigori Punanov („Forbes Russia Online“), Gesine Dornblüth (Deutschlandradio)

In zehn Jahren: wünscht sie sich in der Welt weniger Zensur

Katharina Sorg (29) Volontärin der „Stuttgarter Zeitung“ (STZ)

Sie hat was gegen Jugendseiten-Ghettos. Um Jugendliche zu erreichen, hat STZ-Volo Katharina Sorg ihre „Stadtkind“-Kolumne entwickelt, anfangs im privat gemieteten Büro befüllt und clever in den Sozialen Medien verankert. In Rubriken wie „Willkommen im Club“ oder „0711“ geht’s um eine junge, szenige Sicht auf kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse in Stuttgart, die von einer ganz eigenen Sprache lebt. Inzwischen schreiben auch andere für die Kolumne, die die STZ mittlerweile nicht nur online, sondern auch in Print nutzt.

Stolz auf: ihre „Stadtkind“-Kolumne

Förderer: Christel Dalhoff, Tobias Köhler, Inge Jacobs, Hildegund Oswald

In zehn Jahren: wäre sie gerne fröhlich und motiviert als Redakteurin

Hanno Terbuyken (30) Portalleiter von evangelisch.de

Hanno Terbuyken ist Onliner durch und durch. Über Games schreibt er nicht nur, er spielt sie. In seinem Kernthema Kirche ist er als Leiter von Pfadfinderfreizeiten drin wie kein anderer. All diese Leidenschaften kann er seit April als Portalleiter von evangelisch.de ausleben, zu dessen „Startelf“ er 2009 bereits gehörte. Terbuyken hat ein Volontariat bei den „Cuxhavener Nachrichten“ und der „Nordsee-Zeitung“ sowie ein Journalistikstudium hinter sich. Neben handwerklichen zeichnen ihn auch besondere menschliche Qualitäten als Teamleiter aus.

Stolz auf: eine Reportage von einem Airsoft-Spiel im Oktober 2009

Förderer: Karsten Frerichs (epd)

In zehn Jahren: möchte er „möglichst nicht linear arbeiten“

Julius Tröger (29) Redakteur bei der „Welt“-Gruppe/ „Berliner Morgenpost“

Julius Tröger ist ein Frühstarter: Bereits mit 15 Jahren (1998) gründete er ein eigenes Jugend-Onlineportal ( www.bl-bilder.de) und bedient sich seither sämtlicher Darstellungsformen im Netz. Die jahrelange Erfahrung merkt man seinen Multimedia- und Datenjournalismus-Projekten heute an. Er hat den Publikumspreis des Deutschen Webvideopreises bekommen, war Zweiter beim Open-Data-Wettbewerb Apps für Deutschland, war für den International Data Journalism Award nominiert und Axel-Springer-Preisträger (Kategorie Internet).

Stolz auf: MOPO-Online-Berichterstattung zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses 2011

Förderer: Dirk Nolde, Alexander Kratzer, André Pätzold

In zehn Jahren: wäre er gerne Onliner, Reporter, im Team mit Programmierern

Xifan Yang (24) Freie Korresponden-tin in Shanghai u. a. für „Stern“, „Geo Special“, „Neon“, „Wired Deutschland“, NZZ Folio

Xifan Yang fing als Freie bei jetzt.de an und schreibt inzwischen aus Shanghai für große Magazine wie „Stern“, „Geo“ und die deutsche Ausgabe von „Wired“. Sie überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen, gut recherchierten und pointiert aufgeschriebenen Artikeln, z. B. einer „Nido“-Reportage über Wanderarbeitereltern, die übers chinesische Neujahr in ih
r Heimatdorf zurückkehren, wo sie nur einmal im Jahr ihre Kinder sehen. Xifan Yang ist DJS-Absolventin und Gabriel-Grüner-Stipendiatin 2012 von „Zeitenspiegel“. Stolz auf: ein Stück über das „chinesische Twitter“ Sina Weibo („Wired“ Deutschland). Förderer: Janis Vougioukas („Stern“), Dirk von Gehlen (jetzt.de). In zehn Jahren: wäre sie immer noch gerne viel unterwegs

Florian Zinnecker (27) Feuilleton-Chef beim „Nordbaye-rischen Kurier“

Bassist, Pianist, Opern-Fan und leidenschaftlicher Feuilleton-Autor mit Lebensmittelpunkt Bayreuth: Dort, beim „Nordbayerischen Kurier“, volontierte er, gab 2007 den Opernführer „Wagner-Check“ heraus (Neuauflage 2010), studierte Angewandte Kulturwissenschaft in Lüneburg, arbeitete zeitgleich für „taz“, ddp, jetzt.de, besuchte von Juli 2010 bis Dezember 2011 die Nannen-Schule, nur um dann nach Bayreuth zurückzukehren, wo er beim „Nordbayerischen Kurier“ nun Feuilleton-Chef ist. Sein Ziel: ein modernes, spannendes Regional-Feuilleton – in Print und Online. Stolz auf: seine erste Theaterkritik in der FAS. Förderer: Andreas Wolfers, York Pijahn, Markus Jox, Joachim Braun. In zehn Jahren: soll sein Job so interessant sein wie heute

Die kompletten Fragebögen unserer Top 30 bis 30 2012 finden Sie im direkten Zugang via QR-Code oder per Click auf: www.mediummagazin.de

Erschienen in Ausgabe 09/202012 in der Rubrik „Titel“ auf Seite 22 bis 28 Autor/en: Daniel Kastner, Katy Walther, Annette Milz. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.