Das erste Halbjahr 2013 wird zweifellos ein besonders gutes für Hans-Jürgen Jakobs werden. Der 56-Jährige, der aktuell mit an der Spitze des Wirtschaftsressorts der „Süddeutschen Zeitung“ steht, soll irgendwann in diesem Zeitraum die Chefredaktion des „Handelsblatt“ übernehmen. Gleich nach seinem Volontariat bei der „Mainzer Allgemeine Zeitung“/„Wiesbadener Tagblatt“ 1985 hat er übrigens schon mal (1986-89) für die Verlagsgruppe Handelsblatt gearbeitet, damals als Redakteur des BDZV-Mitteilungsdienstes zv+zv. 1987 wurde er Chefredakteur des aus zv+zv hervorgegangenen Zweimonats-Magazin „Copy“, das allerdings Ende 1988 eingestellt wurde. 1990 wurde der Diplom-Volkswirt Wirtschaftsressortchef der „Abendzeitung“, 1993 ging er zum „Spiegel“. 2001 holte ihn Hans-Werner Kilz dann als Medienressortleiter zur „Süddeutschen Zeitung“. Gabor Steingart, der Jakobs noch aus der gemeinsamen Zeit beim „Spiegel“ kennt und die Redaktion des „Handelsblatt“ seit Frühjahr 2010 führt, wechselt bereits zum 1. Januar die Schreibtischseite: Der 50-Jährige wird dann den Vorsitz der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt übernehmen, zu der auch die „Wirtschaftswoche“ gehört. Steingart wird sogar Minderheitsgesellschafter. Verleger Dieter von Holtzbrinck erklärte, er wolle damit „die Zukunftsfähigkeit der Verlagsgruppe“ stärken und „eine verlegerische Orientierung dokumentieren, die publizistisch auf Qualitätsjournalismus und kaufmännisch auf Nachhaltigkeit setzt.“ Steingart wiederum kündigte an, er wolle mit seinem Karriereschritt „nicht hinter Aktendeckeln verschwinden“: Er wird HB-Herausgeber und will seinen Newsletter „morning briefing“ auch künftig weiter texten.
Erschienen in Ausgabe 12/202012 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 78 bis 78. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.