Nordwärts-Journalismus

Das ist es: Noch eine Geschichte über die Eurokrise – aber eine wirklich gute. In „Nordwärts“ erzählen 13 Deutsche-Welle-Volontäre von Südeuropäern, die in Deutschland leben. Von der frisch eingereisten Spanierin bis zum EZB-Mitarbeiter aus Griechenland porträtieren sie Einwanderer, die die unterschiedlichsten Motive hatten, ihre Heimat zu verlassen.

Darum geht’s: Zum Beispiel um die beiden Griechen Jannis (65) und Olga (31): Er kam vor 43 Jahren mit dem Zug und mit 200 DM in der Tasche, sie vor einigen Monaten mit 500 Euro per Flugzeug. Die Geschichte kommt mit rund 40 Wörtern und einigen Skizzen aus. Visual-Storytelling ohne Schnickschnack. Noch ein Dreh: Die Volos haben Postkarten nach Athen zum Nachhören nacherzählt.

So kam’s: „Nordwärts“ ist in einem einwöchigen Multimediaseminar im Rahmen der Volontärsausbildung entstanden. „Uns ist bei den Seminaren wichtig, dass die Projektidee mit einfachen Mitteln direkt umgesetzt wird“, sagt Steffen Leidel, einer der Trainer. Ein Programmierer habe geholfen, die WordPress-Themes Thesis und Craft Paper Press anzupassen, aber ansonsten hätten die Volos das Projekt selbstständig umgesetzt.

Der knifflige Part: Wirkliche Schwierigkeiten habe es nicht gegeben – „wahrscheinlich, weil uns Hendrik Holtmann mit seinen Programmierkenntnissen geholfen hat“, erzählt die Volontärin Greta Hamann – Bis auf eines: „Ansonsten war es natürlich nicht leicht, die Protagonisten zu finden.“ Aber es hat ja geklappt. „Nordwärts“ ist abgeschlossen, aber am Thema bleiben die zehn Volos dran: Unter dem Motto „Plan B – Wie sich Europas junge Krisengeneration selbst hilft“ werden sie in Südeuropa für ein Special auf dw.de recherchieren. http://bit.ly/nordwaerts Thomas Strothjohann

Erschienen in Ausgabe 12/202012 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 7 bis 7. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.