So ticken die Sprecher

Gleich zwei neue Studien schlüsseln auf, wie die Branche zusammengesetzt ist und wie die Akteure ticken:

1. Studie „Profession Pressesprecher 2012“

* Der durchschnittliche deutsche Pressesprecher 2012 ist 42 Jahre alt, sehr gut ausgebildet und sehr zufrieden im Job.

* Er oder sie hat ein Jahreseinkommen von 64.000 Euro brutto, wobei in Unternehmen der Automobil- und Chemieindustrie am besten verdient wird und Frauen etwa 20.000 Euro weniger im Gehaltsumschlag haben als Männer.

* Pressesprecher und Kommunikationsmanager fordern heute für sich und ihren Berufsstand selbstbewusst eine Führungsfunktion, was bislang jedoch nur teilweise eingelöst werden kann.

* Soziale Medien werden als große Herausforderung, aber auch als Chance begriffen, vielfältige Potenziale bleiben hingegen ungenutzt.

* Pressesprecher haben in den vergangenen Jahren ein Bewusstsein für ethische Fragestellungen entwickelt, Konfliktlinien bestehen jedoch fort.

Studie von Günter Bentele, Ronny Fechner, Uwe Dolderer und René Seidenglanz.

www.bdp-net.de

2. „Er Kapitän, sie Crew?“, Studie zur Feminisierung der PR in Deutschland

Frauen in der PR …

* sind jünger als Männer.

* verdienen weniger.

* haben häufiger studiert.

* besetzen meist mittlere Stellen, Männer Top-Positionen.

* sind zu 78,8 Prozent kinderlos.

* erhalten weniger Anerkennung für ihre Leistung.

* werden für ihren menschlichen, integrativen und motivierenden Führungsstil vor allem von Führungskräften wertgeschätzt.

* sind verstärkt dazu bereit, die Anerkennung ihrer Leistung einzufordern.

* müssen mehr leisten, was der hohe Anteil promovierter PR-Frauen beweist.

* streben oft eine Top-Managementposition an, vor allem, wenn sie Mütter sind.

* sollten verstärkt Kurse aus dem Wirtschaftsbereich belegen, denn als besonders karriereförderlich erweisen sich Kombinationen aus PR-spezifischer und Management- oder wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung.

* halten im Gegensatz zu den männlichen Befragten ihre eigenen Skills für den Aufstieg in die Führungsetage für weniger hilfreich als männliche Eigenschaften. Entscheidend ist, dass beide Geschlechter in Führungsetagen und mit Entscheidungsgewalt sich aber vermehrt für die weiblichen Verhaltensweisen aussprechen.

Studie von Patricia Schiel und Dustin Pawlitzek von der Westfälischen Hochschule. http://tiny.cc/9lhyow

Erschienen in Ausgabe 01-02/202013 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 75 bis 75. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.