Aufsteiger/Innen

Mehr Frauen in der Chefredaktion: „Bild“ hat Tanit Koch (35), Doris Hart (40) und Alexandra Würzbach (44) in das Führungsgremium berufen. Koch, die bisher die Hamburger Regionalausgabe geleitet hat, führt von Mitte März an die Unterhaltungsredaktion der größten deutschen Boulevardzeitung. Hart, bislang Textchefin, ist nun für das Ressort „Nachrichten Inland und Ausland“ sowie für alle Regionalausgaben zuständig. Würzbach, bislang Autorin, folgt als Textchefin. Ihre Position ist Teil der Chefredaktion. Der bisherige Nachrichtenchef Carsten Gensing (43) hat die Redaktion ebenso verlassen wie der bisherige Unterhaltungschef Gerald Selch (43). Von Selch ist bereits seit vergangenem Jahr bekannt, dass er im Frühjahr als Vize-Chefredakteur bei „Focus“ starten wird. Gensings Ziel wiederum ist unklar. Der Springer-Verlag teilte mit, er gehe auf eigenen Wunsch.

Kerstin Weng (30) ist nun Chefredakteurin des Modemagazins „Cosmopolitan“, das im Bauer-Verlag erscheint. Weng hatte bereits für die Bauer-Gruppe gearbeitet, darunter auch als Kultur- und Lifestyle-Redakteurin für „Cosmopolitan“, war zwischenzeitlich aber zum Burda-Magazin „Cover“ gewechselt, wo sie zuletzt das Ressort „Text & Lifestyle“ leitete. Weng löst Carolin Schuhler ab, die „Cosmopolitan“ erst im Sommer 2011 übernommen hatte und nun das Haus mit unbekanntem Ziel verlässt.

Bettina Freitag (50) wird vom April an den Hörfunksender NDR 1 Welle Nord leiten und ist zugleich stellvertretende Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein. Freitag war zuletzt Berliner Korrespondentin für den Hessischen Rundfunk. Davor hatte sie u.a. für den WDR und den einstigen Sender Freies Berlin berichtet, der im RBB aufging. Ihr Vorgänger beim NDR, Volker Thormählen, war bereits im Herbst zum Direktor des Landesfunkhaues aufgstiegen und hatte NDR1 weiter kommisssarisch geleitet.

Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) steigt wiederum Dirk H. Walsdorff (35) auf. Walsdorff, der einst vom Berliner Privatsender RS2 zum RBB-Hörfunk kam, leitet dort seit März die Sportredaktion. Er folgt damit auf Katrin Günther, die seit Beginn dieses Jahres den Programmbereich Service und Sport führt – und damit eine Hierarchiestufe über Walsdorff arbeitet. Walsdorff soll unter anderem die Trimedialität voranbringen und damit die Produktion der Sportredaktion für Fernsehen, Hörfunk und Online zusammenführen.

Um trimediales Arbeiten beim RBB kümmert sich außerdem seit März auch David Biesinger (38). Er hat bisher den trimedialen Newsroom des SWR in Baden-Baden geleitet. Beim RBB entsteht mit ihm an der Spitze nun die Abteilung „Multimediale Information“, in der sowohl das tagesaktuelle Nachrichtengeschäft des Inforadios als auch die Online-Nachrichten des Berlin-Potsdamer-Senders sowie die Planung für Hörfunk, Fernsehen und das Netzangebot zusammenlaufen sollen. Biesinger selbst kommt ursprünglich vom Fernsehen: Er hatte nach seinem Volontariat für das SWR-Fernsehen über Landespolitik berichtet.

Florian Kolf (45) leitet nun als stellvertretender „Managing Editor“ den Newsroom des „Handelsblatts“. Kolf ist durch und durch ein Eigengewächs der Düsseldorfer: Er war Schüler der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten, Redakteur „Handelsblatt“ wie für den Schwestertitel „Wirtschaftswoche“. Zwischenzeitlich heuerte er allerdings auch bei „Capital“ und „Euro“ an. Zuletzt war er Vize-Chefredakteur von „Handelsblatt Online“. Er folgt auf Grischa Brower-Rabinowitsch (42), der den neu gegründeten Newsroom des „Handelsblatt“ an der Wall Street in New York leitet. Dort werden die Online- und App-Ausgaben in der Nacht gesteuert.

Erschienen in Ausgabe 03/202013 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 86 bis 86. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.