Auf die Frage, wie er in zehn Jahren arbeiten wolle, antwortete Felix Helbig 2011: „Mit jemandem, der das Geld dafür hat. Und: etwas gelassener. Ich würde dann gerne in einem Team arbeiten, das viel Zeit und Mut hat, um wirklich tief zu wühlen, auch wenn mal nichts dabei rauskommt.“ Dazu wird es leider nicht mehr kommen. Felix Helbig brach am 13. Februar im Alter von nur 32 Jahren tot am Steuer seines Wagens zusammen, unterwegs zu einem Abendtermin für seine „Rundschau“. Vor zwei Jahren hatten wir ihn als herausragenden Nachwuchsjournalisten in die „medium magazin-Top 30 bis 30“ gewählt. Er war ein Ausnahmetalent, zudem fleissig, bescheiden und unprätentiös. Dafür und für seinen unermüdlichen Optimismus schätzten und mochten ihn seine Kollegen und Freunde. „Ich kann wohl … ziemlich nerven, wenn ich mich in etwas verbissen habe“, schrieb er über sich selbst 2011 im Top30-Fragebogen (s.a. http://bit.ly/W3gljd). Felix Helbig war Journalist geworden, weil er „den Dingen auf den Grund gehen und nicht alles, was entschieden wird, einfach widerspruchslos hinnehmen“ wollte. Die Rettung seiner „Rundschau“ erlebte er nicht mehr. Unmittelbar nach der Pressekonferenz zum FR-Eigentümerwechsel wurde Felix Helbig am 28.2. unter Anteilnahme von hunderten Trauernde in Neu-Isenburg beerdigt.
Die FR-Redaktion hat ihrem Kollegen ein außergewöhnlich bewegendes und lesenswertes Dossier gewidmet: http://tiny.cc/mylmtwT
Erschienen in Ausgabe 03/202013 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 88 bis 88. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.