„Familienfest“

Ein Kaleidoskop in allen Farben des Journalismus schillerte an jenem Abend Ende Januar im Zeughaus des Deutschen Historischen Museums: Rolf-Dieter Krause, „Journalist des Jahres 2012“, gab nicht nur Einblicke in die Arbeit eines Brüsseler Korrespondenten, sondern wies eindrücklich auf die gefährdete Pressefreiheit in den europäischen Nachbarländern, wie in Ungarn, hin. Wolf Schneider („Lebenswerk“) polarisierte, wie gewohnt, indem er (nicht nur) die anwesenden „ProQuote“-Preisträgerinnen mit seinem Statement zur Brüderle-Affäre provozierte. Christoph Reuter, „Reporter des Jahres“, berichtete aus dem Bürgerkrieg in Syrien – und ließ damit so manchen nationalen Diskurs absurd erscheinen. Charlotte Roche und Jan Böhmermann, die überraschend unmittelbar vor der Preisverleihung das „Aus“ ihrer Sendung verkündet hatten, konnten ihren frischen Trennungsschmerz nur mäßig verbergen. Und ob der Roche-Zuruf „Halt die Fresse, Jan“ bei Entgegennahme der Urkunden als „Unterhaltungsjournalisten des Jahres“ ironisch gemeint war oder nicht, ließ so manchen am Abend rätseln.

Zum neunten Mal hatte das „medium magazin“ Ende 2012 die besten Journalisten des Jahres gekürt. Traditionell wie in den Vorjahren wurden die jeweils ersten drei Preisträger, die Juroren und Vorjahressieger zu Jahresbeginn zur persönlichen Ehrung nach Berlin geladen. Peter-Matthias Gaede, der als einer der ersten Preisträger seit 2005 mit dabei ist, charakterisierte die Stimmung des Abends so: „Es ist das Familienfest des Journalismus.“

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Alle Ansprachen des Abends im O-Ton als Audiofiles, die gesamte Liste der „Journalisten des Jahres 2012“ mit den Jurybegründungen und weitere Fotos sind dokumentiert unter:

www.mediummagazin.de

Danke

Für die freundliche Unterstützung des Festes der „Journalisten des Jahres“ haben wir zu danken – allen voran der METRO Group und der OTTO Group.

Darüber hinaus danken wir herzlich unseren Kooperationspartnern VDP – die Prädikatsweingüter, Lamy, Kofler & Kompanie, TSE AG-Technik und Events AG und dem Deutschen Historischen Museum Berlin.

Erschienen in Ausgabe 03/202013 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 84 bis 85. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.