Das Leistungsschutzrecht wurde mehrfach aufgeweicht – hat sich all die Aufregung gelohnt?
Christoph Keese
Konzerngeschäftsführer Axel Springer AG
„Auch wenn nicht alle Vorschläge der Verlage berücksichtigt wurden – das Gesetz erfüllt dennoch alle Kernanforderungen. Es wird sich in der Rückschau als wichtige Weichenstellung beim Aufbau funktionierender Geschäftsmodelle für Journalismus im Internet erweisen.“
Markus Beckedahl
Netzaktivist und Gründer von netzpolitik.org
„Ich sehe eher ein schlechtes Gesetz, was erst mal lange zu Rechtsunsicherheit führen wird und wo unklar ist, was genau geregelt wurde.“
Was wird sich jetzt überhaupt ändern für die Netzwelt?
Christoph Keese
Konzerngeschäftsführer Axel Springer AG
„Verlagsleistungen können ohne vorherige Rücksprache nicht mehr kostenlos beansprucht werden. Gewerbliche Aggregatoren und Suchmaschinen müssen in ihren Geschäftsplänen künftig einpreisen, dass die Lieferungen nicht mehr durchgehend kostenlos erfolgen.“
Markus Beckedahl
Netzaktivist und Gründer von netzpolitik.org
„Auch vor dem Leistungsschutzrecht konnte ich nicht einfach Verlagsleistungen von Axel Springer in meinen Blog kopieren. Erst lange Gerichtsverfahren werden eindeutig klären, wer genau betroffen ist und wofür wer überhaupt an wen Geld bezahlt. Rechtssicherheit sieht anders aus.“
Wer sind denn nun die Gewinner – die Verleger oder die Leistungsschutzrecht-Gegner?
Christoph Keese
Konzerngeschäftsführer Axel Springer AG
„Gewonnen hat der Journalismus.“
Markus Beckedahl
Netzaktivist und Gründer von netzpolitik.org
„Gewonnen haben Anwälte, die die Rechtsunsicherheit ausnutzen werden.“
Erschienen in Ausgabe 04/202013 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 47 bis 47. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.