Natalie Nougayrède, geboren am 29. Mai 1966 in Dijon, studierte Journalismus am angesehenen „Institut d´études politiques“ in Straßburg und am „Centre de formation des journalistes“ in Paris.
1991-1995: Korrespondentin in der damaligen Tschechoslowakei bis zu deren Auflösung für „Libération“ und die BBC sowie im Kaukasus für „Libération“ und Radio France Internationale (RFI), dann zuständig für das Porträt-Ressort bei „Libération“.
Seit 1996: „Le Monde“, zunächst als Korrespondentin in der Ukraine und in Russland, dann als diplomatische Korrespondentin in der Zentrale in Paris.
2004: Preis der diplomatischen Presse.
2005: Albert-Londres-Preis.
Seit 1. März 2013: Verlags- und Redaktionsdirektorin von „Le Monde“ (Publizistischer Direktor der Zeitung bleibt Louis Dreyfus).
Die überregionale, linksliberale „Le Monde“ mit Sitz in Paris erscheint am Nachmittag mit dem Datum des Folgetages und zählt seit ihrer Gründung 1944 zu den wichtigsten meinungsbildenden Medien in Frankreich. Die Auflage liegt derzeit bei gut 400.000 Exemplaren pro Tag. „Le Monde“ ist mit rund 40.000 Exemplaren die meistverkaufte französische Tageszeitung im Ausland, aber mit einem Stückpreis von 1,80 Euro (3,50 Euro mit Wochenend-Beilage) auch die teuerste. Bis 2010 gehörte die Zeitung zu 53 Prozent ihren Mitarbeitern, die übrigen Anteile dem Konzern, Danone, der Bank BNP Paribas und dem Unternehmer François Pinault. 2010 kaufte ein Aktionärs-Trio das schwer defizitäre Blatt: Pierre Bergé (Kunstmäzen), Xavier Niel (Chef des Telekommunikationskonzerns Free) und Matthieu Pigasse (Bankier). Wie viele französische Medien erhält „Le Monde“ hohe Subventionen vom Staat. Um die Unabhängigkeit der Redaktion zu garantieren, soll die Gesellschaft der Redakteure (ca. 450 Mitglieder) bei Entscheidungen mit einbezogen werden. Ihr Einfluss wurde 2010 eingeschränkt, dennoch hat sie weiterhin ein Vetorecht bei der Wahl der Chefredaktion. www.lemonde.fr
Erschienen in Ausgabe 04/202013 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 65 bis 65. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.