Begehrte Frauen

Frauen werden immer begehrter – auch als Userinnen des Internet. Verlage und Medienhäuser investieren immer öfter in Frauen-Plattformen und Online-Communities: Anfang Oktober übernahm der Burda-Konzern die Frauen-Plattform womensnet.de ( www.womensnet.de) vom Düsseldorf Konzern Henkel (der als Partner mit an Bord bleibt). Redaktionsleiterin ist Constanze Willemeit. Anfang des Jahres hat Burda bereits in Glam media (http://de.glammedia.com/) investiert. Holtzbrinck Ventures sicherte sich wiederum Anteile an der Erdbeerlounge ( www.erdbeerlounge.de / Chefredaktion: Mareen Günther), einem Internetportal für junge Frauen. Axel Springer hatte bereits im vergangenen Jahr gofeminin.com übernommen, das reichweitenstärkste Frauenportal. Und ProSiebenSat1 investiert in fem.com, RTl startete Frauenzimmer.de (Redaktionsleitung: Corinna Teuner). Allerdings: Die meisten Frauen finden sich auf ganz anderen Sites, wie die AGOF ermittelte. Die reichweitenstärksten Online-Angebote bei Frauen sind der Markt-Media-Analyse zufolge Web.de, T-Online und Yahoo.

Die Attraktivität von Frauen als Zielgruppe für Medien und Marketing bekräftigt demgegenüber eine Studie von ketchum, die das Gender-spezifische Nutzungsverhalten bei Web 2.0-Anwendungen untersucht hat. Demnach unterscheiden sich Frauen nicht nur in ihrem Denken, sondern auch in ihrem Informations- und Mediennutzungsverhalten von Männern. „Frauen nehmen Informationen anders auf. Multi-Tasking und Multi-Minding sind die Stichworte: Frauen tun nicht nur viele Dinge gleichzeitig (Multi-Tasking), sie denken auch parallel (Multi-Minding).“ 86 Prozent der 20- bis 29-Jährigen waren im Jahr 2007 online, bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin noch 79 Prozent und bei den 40- bis 49-Jährigen rund 68 Prozent. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis: „Frauen nutzen das Internet zur Kommunikation und jüngere Frauen bevorzugen sogar Communities mit mehreren kommunikativen Ebenen. Aus der Perspektive der Männer besteht dagegen keine Notwendigkeit für eigene Communities, da sie diese lediglich für den Aspekt der kollektiven Intelligenz schätzen“.

Weitere Infos zur Studie „Wie man Frauen erfolgreich anspricht“ unter: w.ketchum.de/de/SURVEY

Erschienen in Ausgabe Journalistin 2008/20Journalistin 2008 in der Rubrik „Start“ auf Seite 4 bis 4. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.