Frauensprache – Männersprache

Die SWR-Fernsehjournalistin Daniel Diehl hat vor Kurzem eine Studie vorgelegt, in der sie potenzielle Unterschiede in der Frauen- und Männersprache anhand von Fernsehinterviews analysiert. “ Ihr Fazit: „Der öffentliche Diskurs Nachrichteninterview ist sowohl männlich als auch weiblich geprägt. Die Medien differenzieren auf den ersten Blick nicht mehr strikt in männliche und weibliche Ressorts und Agierende.“ Eine geschlechtsspezifische Sprache sei heute vielmehr situationsabhängig. Die Untersuchung ist nicht nur für Kommunikationswissenschaftlerinnen interessant: Für Praktikerinnen nachlesenswert ist die Dokumentation und Analyse von Interviews mit Gerhard Schröder in seiner Zeit als Bundeskanzler und Angela Merkel, jeweils geführt von Claus Kleber und Marietta Slomka („heute journal“) sowie Ulrich Wickert und Anne Will („tagesthemen“) – ergänzt durch praktische Tipps für Interviewende.

Daniela Diehl. Frauensprache – Männerprache? Wirklich eine Frage des Geschlechts? Eine Analyse anhand von Fernsehnachrichteninterviews, 176 Seiten, VDM 2008, 68 Euro.

Erschienen in Ausgabe Journalistin 2008/20Journalistin 2008 in der Rubrik „Start“ auf Seite 4 bis 5. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.