Die „Top 30 bis 30“ 2025 sind da!
Seit 2006 machen wir uns auf die Suche nach spannenden Talenten im Journalismus: Wer begeistert mit Kreativität und Mut? Wer steht für die Zukunft der Branche? Hier kommen die „Top 30 bis 30“ 2025.
Texte & Auswahl: Annette Milz, Inge Seibel, Frederik von Castell
„Aus der wird mal was“, „dem steht eine große Karriere bevor“, „die musst du dir unbedingt merken“ – Kaffeeküchentalk über Talente im Journalismus kommt nur selten ohne solche Phrasen aus.
Klar braucht man bei der einen oder dem anderen keine Glaskugel, um zu erkennen: Hier ist eine Person gewappnet für die Herausforderungen des Berufs. Sie ist vielleicht besonders klug, auffallend schlagfertig, sehr empathisch, maximal hartnäckig, eine Edelfeder, ein wandelndes Lexikon – oder gar all das auf einmal.
Eine große Karriere im Journalismus garantiert davon: nichts. Das wissen sogar die von uns, denen noch nie aufgrund ihres Nachnamens ihre Muttersprache nicht zugetraut wurde, die keine People of Color sind, die noch nie aufgrund ihrer Geschlechtsidentität im Nachteil waren, wenn es um Gehälter und Positionen ging.
Die erste Hürde auf dem Weg in eine Karriere im Journalismus ist und bleibt aber das Alter. Strukturen und Hierarchien folgen auch in Medienhäusern oft dem Prinzip: Alt sagt, was Jung macht. Eine Hürde, die wir mit unseren „Top 30 bis 30“ seit jeher in Angriff nehmen: Die Zukunft unserer Branche muss ernst genommen werden – damit die Branche überhaupt eine Zukunft hat.
Es ist längst zur Binse geworden, dass wir alle – das „medium magazin“ nicht ausgenommen – junge Zielgruppen sehr viel stärker erreichen müssen. Aus wirtschaftlichen Gründen, logisch. Und noch viel mehr, um unsere Demokratie zu schützen. Um mit gutem Journalismus Meinungsbildung auch dann noch zu ermöglichen, wenn andere genau dagegen ankämpfen, mit Desinformation in den Socials genauso wie im Deutschen Bundestag.
Wir sind nicht naiv: Jugend löst nicht alle Probleme. Talente brauchen Zeit und Unterstützung. Und nur, weil jemand jung ist, heißt das nicht, dass er oder sie automatisch auch Jüngere erreicht. Aber ohne den Blick, das Können und die Wirkmächtigkeit derer, die sich in einer immer rasanter entwickelnden Umwelt der Medien bewegen, wird es niemals funktionieren.
Deshalb arbeiten wir uns Jahr für Jahr durch Hunderte Nominierungen (2025 rund 420), um Ihnen schlussendlich unsere redaktionelle Auswahl zu präsentieren. Worauf wir dabei achten? Auf Talent, klar. Aber die „Top 30“ sind seit jeher mehr als „nur“ eine Auswahl besonders talentierter Medienschaffender. Die „Top 30“ sind ein Kaleidoskop, das quer durch alle Gewerke junge Menschen zeigt, die für die Zukunft der Branche stehen.
Frederik von Castell
Lesen Sie jetzt im neuen „medium magazin“ alles über die „Top 30 bis 30“ des Jahres 2025. In der neuen Ausgabe erfahren Sie auch, wie Journalistinnen wie Sophia Maier gegen digitale Gewalt vorgehen, wie man an geheime Unterlagen aus Russlands Propaganda-Schmiede kommt, wie KI die Vergangenheit mit Deepfake-Dokus erobert und welche Chancen und Risiken das für Doku-Formate birgt, und was Fotografin Herlinde Koelbl dachte, als sie als erste Angela Merkels Raute festhielt. Außerdem: 10 Profi-Tipps für Moderations-Einsteiger, alles zur rechtlichen Lage für Freie bei der Nutzung von KI und die Debatte über die PR-Übermacht in der Fußball-Berichterstattung. Dazu wie immer jede Menge Praxis-Tipps jetzt im „medium magazin“ 03/2025 – digital oder als Printausgabe hier erhältlich oder im ikiosk.
Um Praxis geht es auch in der neuen „Journalisten-Werkstatt“ von Peter Linden zu Sensibler Sprache. Die „Werkstatt“ liegt im „medium magazin“-Abonnement gratis bei. Einzeln ist sie zudem im Shop erhältlich.