Neun Wochen Südamerika für junge Journalisten

Die Fußball WM 2014 in Brasilien ist noch eine Weile hin, aber wer Lust hat, journalistisch was zu erleben, der sollte sich ab heute damit befassen. Die Deutsche Welle Akademie schickt 11 deutsche Journalisten für insgesamt 9 Wochen nach Südamerika.

von Thomas Strothjohann

Ein Sportladen in Rio.
Fußball: Nicht nur ein Sport, sondern eine Weltkultur. Foto: T. Strothjohann

Die Deutsche Welle Akademie sucht elf spanischsprechende deutsche Jungjournalisten, die ab Januar 2013 mit elf Kollegen aus Südamerika über die WM berichten. Eigentlich ist die WM nur ein Vehikel. Es geht vielmehr um den Austausch zwischen jungen Journalisten dies- und jenseits des Atlantik.

Jeweils ein deutscher und ein südamerikanischer Journalist bilden ein Team und beginnen im Januar 2013 mit einer gemeinsamen Reportage aus der Heimatstadt eines Bundesligateams.

Im Juni 2013 zum Confederations Cup

Nach diesem ersten zweiwöchigen Treffen geht es in Brasilien (!) weiter: Vom 15. bis 30. Juni sind alle 22 Teilnehmer vor Ort. Die Zweierteams reisen während des Confederations Cup an jeweils einen der zwölf Austragungsorte der WM. Dort produzieren sie die zweite große Reportage.

Auch der dritte Teil des Projekts findet in Südamerika statt. Anfang 2014 besuchen die deutschen Teilnehmer ihre südamerikanischen Teampartner in deren Heimat für eine dritte Reportage. Das kann zum Beispiel Chile, Ecuador, Bolivien oder Peru sein.

Der Höhepunkt des Projekts ist natürlich die Weltmeisterschaft, von der die Projektteilnehmer vom 07. Juni bis 13. Juli aus Brasilien berichten werden. Es geht dabei – wie 2010 im „Wintermärchen“ von Kai Schächtele und Christian Frey – weniger um die sportlichen Ereignisse in den Stadien, sondern eher darum, wie die Brasilianer das Großevent erleben.

Ist das mit Jobs vereinbar?

Bei einem fünften Treffen, das wiederum in Deutschland stattfinden wird, reflektieren die Teilnehmer das Projekt.

Das Projekt ist einerseits ein Traum für Südamerikafans unter den Journalisten, andererseits werden sich viele fragen, wie sie insgesamt 12 Wochen in zwei Jahren dafür freiräumen sollen.

David Olmos, der für das Projekt bei der Deutsche Welle Akademie zuständig ist, hofft, dass die Arbeitgeber von sich aus Interesse daran haben, dass ihre Mitarbeiter teilnehmen. Er sieht keinen Grund, weshalb die Reportagen neben dem Projektblog nicht auch in den „Heimatmedien“ der Teilnehmer erscheinen sollten. Es gehe bei der Aktion schließlich in erster Linie um den Austausch zwischen südamerikanischen und deutschen Journalisten.

Neugierig? Hier gehts zur Bewerbung. Anmeldeschluss ist schon am 16. November.