Dirk Lübke wird Vize bei DAPD/ddp

Dirk Lübke (49) wird zum 1. September stellvertretender Chefredakteur und Chef des News Desks der Nachrichtenagentur-Gruppe DAPD ddp in Berlin. Der derzeitige Chefredakteur der Goslarschen Zeitung (Auflage rund 27.000) arbeitet seit 26 Jahren für diverse Lokal- und Regionalzeitungen, anfangs als Redakteur, dann als Reporter, Ressortleiter und seit 1995 als Chefredakteur. Seine Stationen waren u.a. Neue Presse Hannover, Hannoversche Allgemeine, Express Köln in den neuen Bundesländern, Remscheider General-Anzeiger, Wetzlarer Neue Zeitung/Zeitungsgruppe Lahn-Dill, für die er von 12/1999 bis 2/2009 arbeitete.

Dirk Lübke hat übrigens als Chefredakteur der Zeitungsgruppe Lahn-Dill von 2004 bis 2006 auf dpa verzichtet und drei Jahre lang nur mit ddp, AFP, AP und sid gearbeitet. Grund sei vor allem die neue Preisstruktur gewesen, die für kleinere und mittlere Verlage „keine entscheidenden Kostenvorteile“ gebracht habe, sagt er gegenüber mediummagazin im vergangenen Jahr. Außerdem habe er Mängeln im Landesdienst festgestellt. Weil aber der Landesdienst des ddp a „nicht die hinreichende Kapazität hatte, um unseren Ansprüchen konsequent zu genügen“ und auch eine Kooperation in der Landesberichterstattung mit der HNA die Mängel nicht glätten konnte, kehrte Lübke zu dpa zurück, der derweil seinen Service verbessert habe. Lübkes Fazit: „Ein Landesdienst ist nur dann verzichtbar, wenn die Lokalredaktionen einer Zeitung ein Bundesland nahezu komplett abdecken.“

„Der gut vernetzte Kenner der Regional- und Lokalpresse in Deutschland soll den multimedialen Nachrichtenstrom unserer Agenturgruppe vom neuen Nachrichtenzentrum aus steuern – und die Bedürfnisse der Medienhäuser noch besser bedienen“, sagt der Chefredakteur und Geschäftsführer der Agenturgruppe DAPD ddp, Cord Dreyer über die neuen Aufgaben von Dirk Lübke in Berlin.

Lübke studierte in Göttingen (Germanistik, Geschichte, Sport) und in Berlin (Journalistik) und ist seit 15 Jahren Autor und Dozent im Journalistenprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung. Der frühere Fußball-Halbprofi und heutige Hobby-Pilot erhielt mit seinen Redaktionen mehrere Auszeichnungen, darunter vier Mal in den vergangenen zehn Jahren Lokaljournalisten-Preise der Konrad-Adenauer-Stiftung für Jugendberichterstattungs-Konzepte sowie für Serien zur Demografie, zu Russlanddeutschen und zum Familienleben.
ami/dan

Tipp: Zum Thema siehe auch

Titelgeschichte in mediummagazin 6/2010, Interview mit dpa-Chefredaktur Wolfgang Büchner und die aktuelle Entwicklung im Konkurrenzkampf der Agenturen

sowie:

Das große Wettrüsten mm 1/2010

Dienste unter Druck, mm 2/2009