Frank Schirrmacher

…, Mit-Herausgeber der FAZ, für seine klaren Worte  „Der politischen Klasse ins Lesebuch“ anlässlich der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2009 am 14.10. an ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender:

„…Ich baue hier auf die Klugheit der Politik. Sie wird nicht den Fehler begehen, eine Machtprobe zwischen Journalismus und Politik zu sehen. Denn es ist keine Machtprobe….es geht darum, ob die Öffentlichkeit glauben kann, dass der Journalist, der einen Politiker interviewt, noch frei ist, wenn es der gleiche Politiker ist, der soeben demonstriert hat, dass er unmittelbare Macht über den Geist eines Senders hat….Ich halte es, obgleich mir die juristische Konstruktion des Verwaltungsrats bewusst ist, für ungut, dass amtierende Ministerpräsidenten die Verträge bestimmter Fernseh-Mitarbeiter zur Absegnung erhalten. Nichts gegen Kontrolle, aber muss diese Kontrolle aus dem Bereich der politischen Exekutive kommen? Sie muss es nicht, sie sollte es nicht….Es geht, ganz unpathetisch gesprochen, wirklich um die Demarkationslinie zwischen Journalismus und politischer Macht….Es ist an der Zeit, dass die kleineren Parteien, FDP und Grüne, vor dem Bundesverfassungsgericht klären, wie weit der Arm der Parteien in die öffentlich-rechtlichen Systeme reichen darf.“

Der komplette Wortlaut der Grundsatzrede ist nachzulesen http://bit.ly/2jQ0Bb (www.faz.net).

18.10.2009   © Foto:dpa

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