Kiosk: Wo freie Journalisten Aufträge finden (02/23)

Viele Redaktionen suchen nach freien Journalistinnen und Autoren. Wir stellen drei Magazine vor, bei denen sich der Pitch lohnt.  

Von Bernd Stößel

 

Greenpeace Magazin                                                                                    

Verlag: Greenpeace Medie

 Auflage: 65.000

 Erscheinungsweise: zweimonatlich

Preis: 8,40 Euro

 

 

Das „Greenpeace Magazin“ beschäftigt sich mit Themen aus Umwelt, Politik und Wirtschaft. Finanziell und redaktionell ist das Heft nach eigenen Angaben unabhängig von der namensgebenden Umweltorganisation. Chefredakteur Michael Pauli betont, dass konsequent die Idee eines konstruktiven Journalismus verfolgt werde. Die Herangehensweise sei lösungsorientiert, was auch in den Titelbildern zum Ausdruck komme. Das Heft enthält einen jeweils 50-seitigen Schwerpunkt und einen „Teil 2“. Die Redaktion bemühe sich um ein attraktives Verhältnis von populärwissenschaftlichen Texten, spannenden Reportagen und visuell starken Strecken. Die Finanzierung über Abonnenten ermögliche es, mutiger als andere Magazine zu sein, deren Auflage vor allem vom Kioskverkauf lebe. Die Leserinnen und Leser beschäftigten sich mit den Covermotiven, bei denen keine Rücksicht auf Werbekunden genommen werden müsse. Das „Greenpeace Magazin“ sei nicht so „laut“ wie andere und versuche, über das Jahr gesehen, auch die Schönheit und Verwundbarkeit der Welt zu zeigen. Es gelte, die richtige Mischung zu finden aus Aufrütteln und Motivation, sich für eine bessere Welt einzusetzen.

Freie können sich beim „Greenpeace Magazin“ einbringen mit Ideen zu den Themen Klimawandel, Innovationen, Umwelt- und Naturschutz, Sozialpolitik, Menschenrechte etc. Aufgrund der sehr hohen Glaubwürdigkeit von Greenpeace in der Öffentlichkeit seien die Qualitätskriterien für Beiträge sehr hoch. Wichtig außerdem: Die oft komplexen Sachverhalte müssen leicht verständlich und anschaulich erzählt werden. Honorar nach Vereinbarung.

Kontakt: Greenpeace Magazin, E-Mail: gpm@greenpeace-magazin.de

 

2050                                                                                  

Verlag: Burda

Auflage: 30.000

Erscheinungsweise: zwei Mal im Jahr

Preis: kostenlos

 

Als „Storytelling-Projekt“ für die Generation Z versteht sich „2050“. Die Leitfrage lautet: Wie könnte ein lebenswertes Jahr 2050 aussehen? Der auf Recyclingpapier gedruckte Gratistitel wird an Universitäten, Schulen und in Ausbildungsbetrieben verteilt. Dominik Schütte, der mit ­Bianka Morgen zusammen den Titel als Chefredakteurs-Team entwickelt hat, hebt die andere Cover-Optik und den anderen journalistischen Ansatz hervor: Zwischen Print und Digital gebe es keine Grenzen. Es werde so wenig wie möglich gereist und so nachhaltig wie möglich produziert. „2050“ verstehe sich als Teil der Lösung. Angebote freier Autorinnen und Autoren sind für alle vier Ressorts möglich: Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Kultur. Es zählt der Blick auf die Zukunft und das Thema Nachhaltigkeit. Wer für „2050“ schreibt, muss in der Lage sein, sich in die junge Zielgruppe hineinzuversetzen, und gehört idealerweise vom Alter her der Leserschaft an. Die Beiträge sind bei aller Vision wissenschaftlich fundiert. Honorar nach Vereinbarung.

Kontakt: 2050“, Dominik Schütte und Bianka Morgen, E-Mail: info@2050.de

 

Monsieur                                                       

Verlag: Looping Group

Auflage: 245.000

Erscheinungsweise: vier Mal im Jahr

Preis: 8,90 Euro

 

Das Lifestyle-Magazin „Monsieur“, bislang eine Stil-Beilage zu „Madame“, erscheint nun als eigenständiger Titel sowie runderneuert am Kiosk. Das Heft liegt zusätzlich dem „Handelsblatt“ im Abo als E-Paper bei sowie „Madame“ im Abo-Bundle. Die Looping Group spricht von einer „vernachlässigten“ Zielgruppe: Männer ab 45 Jahren, die zeitgemäßen Luxus schätzten. Laut Chefredakteur Alexandros Stefanidis, seit September 2022 im Amt und 2007 „Journalist des Jahres“, handelt es sich nicht um ein Heft „für jedermann“. Denn: „Monsieur“ biedere sich nicht an. Auf dem Cover der ersten erneuerten Ausgabe findet sich mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck „eine Art Vorbild für den neuen deutschen Mann“, so Autor Rüdiger Barth, Co-Publisher (mit Dominik Wichmann) von „Madame“. Freie Autoren können Angebote machen zu Themen rund um die Lebenswelt von Männern der Zielgruppe. Interessenten reichen bitte Vorschläge als Kurz-Exposés von maximal 500 Zeichen Länge ein. Honorar nach Vereinbarung.

Kontakt: „Monsieur“, Chefredakteur Alexandros Stefanidis, E-Mail: chefredaktion@monsieurmagazin.de

Mehr spannende Titel und Redaktionskontakte gibt es in der „Kiosk“-Ausgabe 01/23. 

 

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