Gisela Goblirsch

pr-competence steht auf zwei Standbeinen. Zum einen die klassische Agenturarbeit mit den Spezialgebieten „Konzeption“, „Issues Management“ und „Krisenkommunikation“.

Firmenname: pr-competence marketing communication, Gisela Goblirsch-Bürkert
Gründungsjahr: 1998
Beschäftigte: fünf feste Mit- und ZuarbeiterInnen und ca. 35 Freie im Kompetenz-Netzwerk
Internet-Adresse: www.pr-competence.de

7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:

1. Unternehmensprofil:
pr-competence steht auf zwei Standbeinen. Zum einen die klassische Agenturarbeit mit den Spezialgebieten „Konzeption“, „Issues Management“ und „Krisenkommunikation“ in den Branchen Kommunales (inklusive Kommunalbetriebe und -institutionen); Medizin und Medizintechnik; Forst und Holz (inklusive der Wertstoffverarbeitung); NGOs; Kultur;
Zum anderen die Aus- und Weiterbildung mit Seminaren und Lehrgängen als Anbieter oder Kooperationspartner. Gleichzeitig leite ich Lehrgänge für Pressesprecher z.B. an der Bayerischen Verwaltungsschule und bediene Lehraufträge an Akademien und Hochschulen.

2. Ihr persönlicher Werdegang:

  • Studium: Kunstgeschichte, Volkskunde, Kirchengeschichte, bayerische Geschichte, Italienisch
  • Freie Mitarbeit im Bay. Landesamt für Denkmalpflege (3 Jahre)
  • Fachbereichsleitung an einer Volkshochschule (1 Jahr)
  • Mitarbeiterin im Bereich Heimatpflege des Bezirks Oberbayern (5 Jahre)
  • Feste Freie für die Süddeutsche Zeitung (15 Jahre) (Lokales, Kultur, Wirtschaft)
  • Lektorin und Autorin für diverse Fachmagazine (Kultur, Medizin) (10 Jahre)
  • Autorin/Sprecherin für den BR und MDR (Historisches, Kulturpolitik)
  • Viele Weiterbildungen in Journalismus, PR, Philosophie und Pädagogik

3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Alles, was geschehen kann, geschieht auch – man sollte vorbereitet sein.
Und: eine Lösung ist nur dann eine gute Lösung, wenn für alle Beteiligten eine Basis für eine gute Zukunft gelegt wird.

4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Aufgrund meiner journalistischen Arbeit, die dem Motto folgte „sei dir den Auswirkungen deiner Texte immer bewusst und handle fair“ haben sich immer wieder Unternehmen oder auch Politiker, über die ich berichtet hatte, an mich gewandt, wenn sie öffentlich in die Kritik geraten waren und nicht wussten, wie sie agieren sollten. Aus dieser Situation heraus – und in einer Zeit, als sich die ersten Auswirkungen der Medienkrise bereits erahnen ließen – habe ich beschlossen die Seiten zu wechseln und nicht mehr journalistisch, sondern in der PR zu arbeiten.

5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?
Die größte Hürde war meine Einstellung zur eigenen Meinung. Ich musste eine moralisch-ethische Basis finden, auf der es möglich war auf Augenhöhe mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus dem Journalismus zu agieren, und gleichzeitig dem Auftraggeber auf Augenhöhe, als Beraterin – nicht als Ja-Sagerin – zu begegnen. Ich habe für mich den Weg entwickelt, immer kritisch der Sache gegenüber und immer wohlwollend den Menschen (mit ihren Schwächen) gegenüber zu stehen.
Die größte Hürde liegt immer in einem selbst. Erst wer die Basis für sein Tun entwickelt hat, kann frei, neugierig, mutig agieren. Alles andere ist nicht planbar – nur auffindbar, falls es vorhanden ist.
Eine Hürde war es auch, gute Mitstreiter zu finden. Ob angestellt oder im Netzwerk – es müssen Menschen sein, die die gleichen Werte in sich tragen und die fachlich verlässlich sind. Und sie sollten der Richtung folgen wollen und können, die man als Chefin oder Projektverantwortliche vorgibt.

6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
Wir konnten bisher immer eine Lösung für ein Kommunikationsproblem finden, mit der alle Beteiligten (auch die Öffentlichkeit) leben konnten. Das mag daran liegen, dass ich das Glück und den Mut hatte, die richtigen Aufträge anzunehmen und die falschen abzulehnen. Diese Kontinuität, sehe ich als eigentlichen Erfolg an.

7. Wer hat sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Gefördert haben mich Kolleginnen, Mitarbeiter, Freunde und mein Mann, zum Teil durch einfache Hinweise, durch harte Kritik oder das Öffnen einer Türe, die ich ohne sie nicht wahrgenommen hätte. Einen Protegé habe ich nie gebraucht – Vorbilder gab es nicht (oder ich habe sie nicht gesehen).