Sabria David

Wir forschen und beraten zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Medien und Arbeit. Wir beraten Unternehmen und Institutionen bei der Transformation zu einer digitalen Gesellschaft und unterstützen sie dabei, die Potentiale der Digitalisierung konstruktiv zu nutzen.

Firmenname: Slow Media Institut
Gründungsjahr: 2012
Beschäftigte: projektbezogene Fach-Teams
Internet-Adresse: www.slow-media-institut.net

7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:

1. Unternehmensprofil:
Wir forschen und beraten zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Medien und Arbeit. Wir beraten Unternehmen und Institutionen bei der Transformation zu einer digitalen Gesellschaft und unterstützen sie dabei, die Potentiale der Digitalisierung konstruktiv zu nutzen. Wir bieten dabei in einem einmaligen Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden Beratung, Weiterbildung und Forschung basierend auf unserem eigenen theoretischen Ansatz, dem Slow Media Ansatz, der weltweit rezipiert und an Hochschulen gelehrt wird.

Praktische Anwendung findet der Ansatz derzeit vor allem als Managementsystem in der Arbeitswelt. Hier kooperieren wir z.B. mit TÜV Rheinland. Auf Basis des von mir entwickelten „Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz“ haben wir den Standard „Digitaler Arbeitschutz“ definiert, der Unternehmen und Institutionen Orientierung für ein gesundes und leistungsstarkes mediales Arbeitsklima bietet. Das Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz ist das einzige Präventionskonzept, das sich den belastenden Auswirkungen von E-Mails, Handys, ständiger Erreichbarkeit und digitalem Stress aus medienwissenschaftlicher Perspektive nähert.

2. Ihr persönlicher Werdegang:

  • Studium der Germanistik, Linguistik, Psychologie und Kunstgeschichte (MA)
  • Einige Jahre fest und frei in Kommunikationsagenturen, dann Gründung eigener Kommunikationsagentur mit Schwerpunkt Ethik, Werte und digitale Kommunikation.
  • Gründung Slow Media Institut
  • Mitautorin von Slow Media Manifest und Declaration of Liquid Culture

3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Außerhalb von Kategorien denken, Muster erkennen, logische Schlüsse ziehen, Lösungen herleiten, auf Intuition und Logik vertrauen.

4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Das Slow Media Manifest hatte 2010 aus dem Stand starke globale Resonanz, offenbar weil wir damit die Mechanismen, die den digitalen Wandel antreiben, treffend definiert und erklärt haben. Gleichzeitig ist der Ansatz „praktikabel“, d.h. wir können konkrete Lösungswege herleiten und auf alle gesellschaftlichen Bereiche übertragen, die vom digitalen Fortschritt berührt sind.
Die Gründung eines Institutes, das den theoretischen Ansatz weiterentwickelt und das gewonnene Wissen in Form von Beratung, Weiterbildung und fundierten Lösungsmodellen weitergibt, war da der konsequente nächste Schritt.

5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?

Die größte Hürde bei Erfindungen und dem Betreten von Neuland ist das notwendige Zusammenspiel von Erfindung und bereitem Nährboden. Ich denke dabei an Philipp Reis, der vor dem Telefon auch die Rollschuhe erfunden hatte. Sie wurden kein Erfolg, weil es zu seiner Zeit noch keine asphaltierten Straßen gab: Eine Erfindung findet ihren Markt nur, wenn die Infrastruktur stimmt und die Welt dafür reif ist. Diesen Zeitpunkt zu treffen, ist eine Herausforderung.

6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
Ein Unternehmen aufzubauen und gleichzeitig Familienmensch zu sein.

7. Wer hat sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Ich habe in jeder Phase den Rat erfahrener Menschen gesucht. Man braucht Mut zu Entscheidungen, Verbündete, sehr viel Selbstvertrauen und eine gesunde Skepsis. Deswegen habe ich auch ein Faible für Erfinder, Entdecker, Avantgardisten, Hasardeure, Denker ohne Geländer und andere Wagemutige.