Stimmt´s dass Springer-Chef Döpfner Apple-Aktionär ist?

So kursierte es nach der Lobhudelei des Springer-Vorstandschefs auf Apples iPod im Fernsehinterview mit dem US-Moderator Charly Rose (wie hier im Videoausschnitt). Sie gipfelte in der Aussage, jeder Verleger solle sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit dem iPad die Verlagsindustrie rette. Es ist nicht das erste Mal, dass Döpfner seine Begeisterung für Apple offenbart. Im Juli 2008, als Springer ankündigte, konzernweit sämtliche Arbeitsplätze auf Apple umzustellen – intern hieß es, binnen fünf Jahren – sagte Döpfner: „Apple steht für Kreativität, Innovation, Ästhetik und Kompetenz und ist damit der ideale Partner für Axel Springer.“ Und weiter: Die Umstellung auf Apple sei ein „wichtiger Beschleuniger der kulturellen Modernisierung im Unternehmen“.

Zurück zur Frage: Ja, Mathias Döpfner ist Apple-Aktionär (die Axel Springer AG aber nicht). Seit 2007, um genau zu sein. Doch deshalb einen Zusammenhang zu seiner Apple-Euphorie herzustellen, würde Döpfner als grotesk zurückweisen. Seinen Angaben zufolge hat er 2007 auf Empfehlung seiner Bank ein Portfolio erworben, in dem die Apple-Aktien weniger als 0,5 Prozent ausmachten. Er habe seither weder zusätzliche Apple-Aktien gekauft noch welche verkauft.
Ulrike Simon

(Auszug aus mediummagazin 4-5/2010 – Kolumne Gerüchte: „Stimmt´s dass…“ -ET:24.4.2010. Mehr  Inhalte aus dem aktuellen Heft demnächst im epaper, das zum Wochenende freigeschaltet wird.)