„Top 30 bis 30“-Konferenz 2020: Die Fotos
„Mediengeschichten neu erzählen“ – das ist die kuratorische Leitlinie des Museums für Kommunikation in Frankfurt. Das Haus bot dem journalistischen Nachwuchs deshalb eine passende Bühne. Wer wollte, konnte sich mit den „Flying Guides“ des Museums durch die aktuellen Ausstellungen führen lassen. Und um das Erzählen von Geschichten ging es dann später in den durchaus kontroversen Diskussionen ebenfalls. Denn auch über zwei Jahre nach dem Fall Claas Relotius treibt jungen Autorinnen und Autoren immer noch um, wie wir Geschichten aufschreiben können, sollen, dürfen.
Weitere Themen, die die Ausgezeichneten als kurze Inputs mitgebracht hatten, waren aggressive Medienanwälte, die Frage nach der Konkurrenz von Podcasts und linearem Radio oder der mühsame Kulturwandel in den Redaktionen. Es gehört zu den Besonderheiten des von „Medium Magazin“-Herausgeberin Annette Milz initiierten und moderierten Formats, dass es in einem geschützten Raum stattfindet, der die Vertraulichkeit wahrt. So gelingt ein echter Austausch, der Probleme und Ängste nicht verschweigt. Auch bisweilen emotionale Kritik an der Branche wird so möglich – „Gut zu hören, dass es auch anderen so geht“, diesen Satz hört man hier öfter.
Trotz aller Unwägbarkeiten einer Branche im Umbruch hatte Sven Korndörffer eine klare Botschaft an den journalistischen Nachwuchs: „Lassen Sie sich in ihrer Pressefreiheit niemals einschränken. Von niemanden“, appellierte der Kommunikationschef der Commerzbank bei seiner Begrüßungsansprache. Die Frankfurter Großbank hatte die Konferenz wie auch in den vergangenen Jahren als Hauptsponsor erst möglich gemacht. Die Kosten für die beiden Gebärdensprachdolmetscherinnen für die gehörlose Top30-Preisträgerin Iris Meinhardt übernahm zudem das Inklusionsamt Bayern.
Impressionen von der „Top 30 bis 30“-Konferenz am 21. Juni 2021 in Frankfurt. (Fotos: Andreas Varnhorn).