- Geburtstag: 17. August 1990
- Twitter: janschmidbauer
- Web: SZ.de-Profil
Jan Schmidbauer
Redakteur, sueddeutsche.de
Wichtigste Stationen?
– BWL-Studium
– Bei einem Energieversorger gearbeitet und parallel für die örtliche Zeitung geschrieben (Schaumburger Nachrichten)
– Deutsche Journalistenschule besucht (53. Lehrredaktion)
– Mit einem Text aus dem Abschlussmagazin für den Paralympic Media Award nominiert worden
– Seit 2016 Online-Redakteur im Wirtschaftsressort der „Süddeutschen Zeitung“
Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Für die Seite Drei der SZ habe ich eine Reportage über den Möbelhandel geschrieben, auf die ich viele positive Reaktionen bekommen habe. Auslöser war eine Beobachtung aus dem Alltag: Kaum eine Branche schmeißt so mit Rabatten um sich wie die Möbelhäuser. Warum ist das so? Wer profitiert? Und wer sind die Verlierer? Oft werden solche Themen in Nachrichtentexten oder Features behandelt. Ich wollte es anders machen und habe ein großes Problem im Kleinen erzählt, anhand von zwei sehr unterschiedlichen Möbelhändlern. Der eine spielt die Rabatt-Spielchen mit, und ist auch deshalb so erfolgreich. Der andere kann nicht mehr mithalten, und gibt auf.
Was planen Sie als nächstes?
Wirtschaftsthemen gelten immer noch als kompliziert und trocken. Ich möchte viele Geschichten schreiben, die mit diesem Vorurteil aufräumen, irgendwann auch als Korrespondent.
Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In einer Welt, in der Medien weniger über die Unterschiede zwischen Print und Online diskutieren und mehr über den Unterschied zwischen guten und weniger guten Texten, relevanten und nicht so relevanten Themen.
Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Auf der Journalistenschule viel über das Schreiben gelernt, besonders im Reportage-Seminar bei Holger Gertz. Stellvertretend drei Dinge: Sei nicht langweilig. Zu viel Pathos vergiftet Geschichten. Und: In guten Reportagen sollte eine Wurst vorkommen.
Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Mein Teamleiter Bastian Brinkmann versteht sich nicht nur als Chef, sondern ist immer auch persönlicher Coach. Ein hervorragender Journalist, dem zwei in dieser Branche häufig vorkommende Eigenschaften völlig fremd sind: Eitelkeit und Zynismus.
Unterstützt haben mich außerdem Stefan Plöchinger, der mich eingestellt hat, sowie meine Ressortleiter Marc Beise und Ulrich Schäfer, die mir sehr viel zutrauen und ermöglichen.
Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Gibt es einen spannenderen Job?