Frederik Seeler (Foto: Patricia Kühfuß)

Frederik Seeler

Freier Journalist, "Vice", JWD u.a.

Wichtigste Stationen?

– 2015-2016: Jura-Studium in Heidelberg (immerhin zwei Semester lang)
– 2016-2017: Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule, als jüngster Teilnehmer des Lehrgangs
– 2017-2018: Redakteur bei JWD 
– seit Sommer 2018 freier Journalist 

Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
„Ich zog los, um Deutschlands vielleicht ekeligste Pizza zu essen“ („Vice“).

Was planen Sie als nächstes?
Als freier Journalist neue Themen finden, möglichst viel ausprobieren, ein paar Monate in Osteuropa leben und recherchieren, nebenbei Geschichte studieren.

Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In zehn Jahren würde ich gerne als Korrespondent in Washington, Paris oder Nairobi reportern. Und falls bis dahin alle KorrespondentInnen-Stellen eingespart wurden, drucke ich bei meinen Eltern auf dem Dachboden eine Wochenzeitung über Cloud-Rap und Arte-Dokus.

Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Dem eigenen Sound vertrauen, ihn herauslassen, wenn er ins Word-Dokument will. 

Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Michalis Pantelouris und Christian Krug, die mir bei JWD Raum gaben und mir mit Western Union Geld schickten, wenn ich auf Recherche meine Kreditkarte vergaß. Andreas Wolfers, ohne den die Henri-Nannen-Schule nur eine Journalistenschule wäre. Laura Himmelreich, die mir zur richtigen Zeit die richtigen Tipps gab.

Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
JournalistIn ist einer der wenigen Berufe, die Neugierde belohnen. Jemanden über sein Leben auszufragen und der Gegenüber fängt einfach an zu erzählen, das ermöglicht kaum ein anderer Beruf. Außer vielleicht Psychotherapeut. Obwohl, wenn ich richtig darüber nachdenke, erzählen eigentlich alle Menschen gerne über ihr Leben, auch ohne Interview oder Therapie.
Also, wenn ich ganz genau wüsste, warum ich tue, was ich tue, würde ich wohl einen Ratgeber über Selbsterkenntnis schreiben und sehr, sehr rich werden.

 

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