Sara Jasmin Bhatti (Foto: Marc Bhatti)

Sara Jasmin Bhatti

Freie Journalistin, HR, Arte, FUNK

Wichtigste Stationen?

Journalistik-Studium in Magdeburg, Praktika bei Sat1 und RTL und freie Autorenschaft beim MDR. Danach trimediales Volontariat beim Hessischen Rundfunk – dabei die Liebe zu Fernseh-Reportagen und investigativen Themen entdeckt. Seitdem Autorin beim Fernseh-Magazin „defacto“ sowie bei den Reportagesendungen „hessenreporter“ und „Arte:Re“. Außerdem für den HR als Mediencoach tätig. Neustes Projekt: Redakteurin und Producerin für ein neues funk-Format auf YouTube – „MrWissen2Go- Exklusiv“.

Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Eine 30-minütige Reportage für Phoenix zum neuen Prostituiertenschutzgesetz. Bei diesem Film ging alles drunter und drüber – meine Kollegin Selina Rust und ich haben uns die Nächte um die Ohren geschlagen und haben es am Ende geschafft, tief in das Rotlichtmilieu einzutauchen und das Vertrauen unserer Protagonisten zu gewinnen. Von Zuhältern, über Freier, bis hin zu Prostituierten, die den Job aus Zwang oder purer Freude machen, konnten wir das Thema am Ende von allen Seiten beleuchten und uns selbst einen Eindruck verschaffen, wie es in deutschen Laufhäusern oder auf dem Straßenstrich zugeht. Die Geschichten der Frauen gehen mir heute noch tief unter die Haut.

Was planen Sie als nächstes?
Eine Reportage über das Problem „Kinderlosigkeit“. Die Produktion ist noch ganz am Anfang, doch schon jetzt konnte ich lernen, wie viele Paare in Deutschland an dem Problem leiden auf natürliche Weise keine Kinder bekommen zu können und wie belastend eine künstliche Befruchtung für eine Partnerschaft sein kann.

Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Am liebsten in einem kleinen Investigativ-Team. In der einen Hand die Kamera, in der anderen das Mikrofon. Und wenn irgendwo eine Palme in der Nähe stünde, dann würde das dem Ganzen die Krone aufsetzen.

Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Mich von Hetze im Netz weder beeinflussen noch entmutigen zu lassen.

Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Jacqueline Paus vom Hessischen Rundfunk. Von Anfang an hat sie mir großes Vertrauen entgegengebracht und mich bei allen Projekten unterstützt. Vor dieser Zeit: Jens Krömer vom Mitteldeutschen Rundfunk, der sich für kein Projekt zu schade war und mir alle Zaubertricks des VJ-Daseins beibrachte.

Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil ich es jedes Mal als unglaubliches Privileg empfinde, wenn ich an Orte darf, an die ich sonst nicht gehen dürfte. Und wenn mir Menschen ihre persönlichsten Geschichten erzählen und mir ihr Vertrauen schenken. Danke dafür!

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