Kaja Klapsa (Foto: Martin Lengemann)

Kaja Klapsa

Redakteurin, Welt


Wichtigste Stationen?



Mit 13 Jahren war ich Kinderreporterin bei ZDF- „Logo!“. 2010 wurden wir mit unserer Sendung „Logo – Der Kandidatencheck“ für den Grimme-Preis nominiert. Zusammen mit einem anderen Kinderreporter interviewte ich alle Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl. Damals lernte ich, dass man Politikern oft drei Mal die gleiche Frage stellen muss, um eine Antwort zu bekommen.

Nach meinem Abitur studierte ich Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und machte Praktika u.a. bei WELT und dem RBB. Gefördert wurde ich durch das Studienstipendienprogramm „Medienvielfalt, anders“. Anschließend war ich Volontärin an der Axel Springer Akademie. Dort haben mein Team und ich den inzwischen zehnteiligen Podcast „Alyom – Syriens Kinder, das Giftgas und wir“ produziert, der u.a. mit dem European Newspaper Award und dem Axel Springer Preis ausgezeichnet wurde.

Heute bin ich mit 22 Jahren die jüngste bei der WELT und WELT TV angestellte Redakteurin und schreibe für das Ressort Innenpolitik. Regelmäßig kommentiere ich zudem das politische Geschehen aus junger weiblicher Perspektive – entweder als Essay oder seit neustem auch vor der Kamera.

Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?



Besonders stolz bin ich auf meine Meinungsstücke, darunter meinen Essay zur Generation Merkel mit dem Titel „So unpolitisch, dass es wehtut“, meinen Leitartikel zu den aktuellen Prozessen gegen NS-Verbrecher, auf meine persönliche Analyse des sich wandelnden deutsch-polnischen Verhältnisses und auf meinen Videokommentar über Frauen in der Politik.

Was planen Sie als nächstes?
 

Derzeit covere ich bei der WELT innenpolitische Themen und freue mich, bald einen eigenen Themenbereich zu übernehmen. Ansonsten schwirren mir für die nächsten Monate noch einige andere Ideen im Kopf umher.

Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
 


Als Schreiberin und vor der Kamera. Mit genug Zeit. Und hoffentlich der Gewissheit, dass Menschen journalistische Angebote genauso in ihrer Abo-Liste haben wie Netflix und Spotify.

Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
 

Die anderen haben auch keine Ahnung, sie verstecken es nur besser :)

Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
 



Claudia Kade, Ressortleiterin Politik bei WELT, mit ihrem Vertrauen in meine Arbeit und ihrer Unterstützung in jeder Situation. Marc Thomas Spahl, Direktor der Axel Springer Akademie, weil er mir als damals 20-Jährige die Chance gegeben hat zu zeigen, was in mir steckt. Und mein ehemaliger Politiklehrer Axel Finck, der mir beibrachte, Dinge stets zu hinterfragen.

Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?

Letztens sagte mir ein Bekannter: „Kaja, ich habe deinen Artikel vorhin gelesen und noch nie so über dieses Thema nachgedacht.“ Es macht mich glücklich, die Überzeugungen anderer aufzuwirbeln und sie ihr bisheriges Urteil hinterfragen zu lassen. Außerdem ist es ein großes Privileg, Fragen zu stellen und davon leben zu können, Antworten zu finden.

 

Außerdem wurden ausgezeichnet: